Ich hatte bei der Fahrt zur Tierärztin einen Feldweg gesehen, der mich doch mal interessiert. Allerdings kann ich ihn nicht ganz in meiner "Landkarte im Kopf" einbauen. Was weniger mit meiner Ortsunkenntnis zu tun hat, als vielmehr mit den Veränderungen, die hier der Tagebau so mit sich bringt.
Aber ich bin nicht allein mit meinem kleinen Orientierungsproblem, auch Google Maps kommt manchmal nicht mehr ganz mit in unserer Region.
Quelle: Google Maps |
Quelle: Google Maps |
Der Ort Etzweiler wird immer noch angezeigt, obwohl das Satellitenbild erkennbar dessen Nichtexistenz dokumentiert.
Etwa 2006 verschwand der Ort von der Oberfläche, seine 1000 Bewohner wurden zuvor umgesiedelt.
Quelle: Google Maps |
Quelle: Google Maps |
Die in der oberen und linken Bildhälfte erkennbare Abbaukante hat sich inzwischen deutlich weiter nach rechts unten vorangearbeitet. Wald, Kiesgrube, Gehöfte sind längst verschwunden. Die geschwungene dunkle Linie der alten Kohlebahn stellt aktuell ungefähr die Abbaukante dar.
Schlussendlich fügt sich der neu erkundete Feldweg gut in meine "virtuelle Landkarte" ein.
Auf dem Weg dorthin passiere ich jedoch zuerst noch ein Haus im Nachbarort, das kürzlich von einem Bus gerammt wurde. Was gar nicht so heftig aussieht, führt jedoch seit längerem zu einer Vollsperrung der Durchgangsstraße und Wohnverbot für die Besitzer, denn das Haus soll akut einsturzgefährdet sein.
Dann entdecke ich dann einen künstlich angelegten kleinen See, aus Naturschutzgründen umzäunt, doch mit Beobachtungspunkten ausgestattet.
Natürlich mache ich auch hier Fotos und ich kann diese auch im Apparat zur Kontrolle aufrufen.
Ein Stück weiter ein seltsames Etwas, das aus der Ferne irgendwie nach Wegekreuz, Kunstobjekt oder Technikdingsda aussieht. Spannend!
Doch beim Versuch, dies festzuhalten bahnt sich Frust an. Nichts geht mehr mit Fotografieren, die Kamera erkennt ihre Speicherkarte nicht mehr.
Alles Herumgefummele nützt nichts, die Diva bockt.
So gibt es leider ebenfalls kein Bild vom Aussichtspunkt an der Tagebaukante, wo mir inzwischen der aufgefrischte Wind ganz gut um die Ohren pfeift.
Auch kein Bild gibt es von einem Gleitschirmflieger, der sich auf einem Feld mit seinem Schirm abmüht. Ob er hier starten will (Geht das überhaupt im Flachland?) oder gelandet ist (Aber warum stellt er den Schirm dann immer wieder neu in den Wind?) entzieht sich meiner Kenntnis.
Daheim stellt sich auch noch heraus, dass bis auf das erste Bild mit den Pferden alle anderen plötzlich nicht mehr existent sind.
Um das Maß vollzumachen, funktioniert die bockende Diva daheim dann tadellos.
Na das darf mir aber nicht öfter vorkommen!
Konnte ich die ersten ca. 8 km ganz gut ohne Gegenwind laufen, so muss ich die nächsten 8 mit einer ziemlich nervigen Portion davon zurückzulegen. Doch ich habe es mir so eingeteilt, dass ich wenigstens das letzte Stück dann von hinten Unterstützung erhalte. Tut auch gut, denn es kommen über 2,5 Laufstunden zusammen. Wobei ich immer noch nicht langsam genug bin (Vorgabe: 7:54 Min/km). Zu meinem Erstaunen bekomme ich bei den am Ende geforderten 3 Steigerungsläufen wahrhaftig noch Zeiten von unter 4 Min/km hin. Ok, sind jeweils nur 100-m-Abschnitte, da gelingt das den müden Beinen.
7°, 21,4 km, 2:32:30 (7:07 Min/km), HF 128