Am Vorabend gab es einen 70.sten Geburtstag zu feiern. Und öfter fiel angesichts der schmackhaften Speisen und der süffigen Weinbegleitung dazu der Satz "Ooooh, das müssen wir alles morgen abtrainieren!"
Wenn das mal nicht Motivation genug ist!
2 Stunden nehme ich mir vor und auf geht es in eine leicht trübe Herbstlandschaft.
Ich steuere einmal mehr das
Marienfeld an, das Gelände eines ehemaligen Tagebaus.
Und wie immer wieder, gibt es Neues zu entdecken.
Statt die Steigung auf den Villerücken (immerhin ca. 60 Höhenmeter) hinter dem Nachbarortsteil auf der fast gleichmäßig ansteigenden Straße mit dem schönen Namen Schiefbahn zurückzulegen, gönne ich mir einen erst knackig fordernden Anstieg mit dann gemäßigt schrägen Sträßlein in einem Wohngebiet. Es gibt viel zu schauen und so merke ich kaum, als ich schon den höchsten Punkt erreicht habe.
Dann ein Stück abwärts durch ziemlich einsamen Wald und schon habe ich das Marienfeld erreicht.
Hier und da stehen Infotafeln, die ein wenig Historie erklären. Welche Dörfer einst in diesem Gebiet lagen, die nun nicht mehr in alter Form existieren.
Auf den Koordinaten des ehemaligen Ortes Grefrath ist eine kleine Gedenkstätte eingerichtet.
Heute ist nichts mehr zu sehen.
Der Ort selber wurde einige 100m weiter östlich neu aufgebaut.
Doch was lese ich denn da?
Ein WEIN-Berg?
Hier im Kohlerevier?!
Zapperlot, tatsächlich! Ein wenig Historie darüber gibt es hier zu lesen:
Link
Weiter geht es in eine Ecke des Geländes, die ich bisher noch nicht erkundete.
Ich treffe auf Kunst mit einer Sonnenuhr. Leider ist es heute trübe, aber bei Sonnenschein lohnt sich sicher ein erneuter Besuch.
Ein weiterer Hinweis auf ein ehemaliges Dorf. Umgesiedelt etwa einen km Luftlinie entfernt.
An dieser Stelle stand einst eine Kirche, wie die Schautafel am Sockel informiert.
Auf dem offenen Gelände pfeift mir inzwischen der Wind gut um die Ohren. War es mir auf den ersten Kilometern fast zu warm, bin ich inzwischen um meine 2 langärmeligen Lagen am Oberkörper froh. Und um die Verlängerungen an den Ärmeln der Jacke, die man bis an die Fingerspitzen ziehen kann.
Dennoch macht der Lauf richtig Spaß, zumal ich die Woche über wieder keine Sportgelegenheit hatte.
Auf dem Rückweg noch rasch einem alten Bekannten einen Besuch abstatten.
Unzweifelhaft, die kommenden Wochen werfen schon ihre Schatten voraus!
Ich bin gespannt, welcher Adventsschmuck demnächst die Äste zieren wird.
Neben dem Weihnachtsbaum hängt eine andere Erinnerung an einem Ast.
Welches Schicksal mag wohl dahinter stecken...?
Ich habe mich läuferisch etwas verkalkuliert und komme erst nach mehr als 2 Stunden zu Hause an. Aber wenn mal jeder Lauf so locker liefe und ich meine munteren Beine so konservieren könnte...
12°, 20,2 km, 2:15:11 (6:41 Min/km), HF 129