Gestern ein leichter Lauf (40 Min bei 6:30 Min/km als Vorgabe), und heute der "dicke Brocken", 32 km in 6:40...
Was bietet sich heute dazu mehr an, als nochmals meine ganz persönliche Rennstrecke zu nutzen, die noch im Bau befindliche neue A4. (Mein erster Lauf auf dieser Strecke ist hier nachzulesen).
Bei 20 Grad an einem Märzsonntag noch dazu!
Die ersten 10-12 km laufen super locker. Diese Einsamkeit heute ist das, was ich brauche. Außer ein paar Radfahrern und 3 unentwegten Bauarbeitern bin ich allein und kann meinen Gedanken nachhängen, die ziemlich um den bevorstehenden Lauf kreisen. Wie wird es werden? Wie geht es uns in 14 Tagen um diese Tageszeit?
Doch hier und da gibt es auch etwas zu sehen in der Ödnis, was mich ins Hier und Jetzt zurückzieht. Man darf sich beispielsweise fragen, wer diesen Herd einer mir völlig unbekannten Marke hier deponiert hat.
Es läuft gut, warum, wird mir dann auch klar. Wind von hinten und überwiegend bergab. Das bedeutet ... auf dem Heimweg das Gegenteil :-(
Egal, ich will nun doch endlich einmal wissen, wie weit das neue Teilstück führt.
Und so gelange ich wahrhaftig ans andere Ende, da, wo noch der Verkehr mehr steht als braust auf der alten A4. Kurz vor Düren befinde ich mich. Wenn mir das einmal jemand vor wenigen Jahren gesagt hätte, dass ich das LAUFE, und dann auch noch ZURÜCK...? Ich hätte eher an Marsmenschen geglaubt!
Dies ist zugleich mein Wendepunkt, knapp 16 km sind geschafft.
Und ab hier darf ich dann den Wind spüren. Ich sehe es positiv: Der Kühleffekt tut gut.
Und weitere "Fundstücke" gibt es zu sehen, hier eine Bestuhlung...
Ja und die Finken waren auch schon da...
Die Schmierfinken leider.
Mit dieser Aussage hier kann ich mich ja noch solidarisch erklären (nicht aber mit der Rechtschreibung).
Wer sich hier wohl 30 m "reservieren" will...?
Doch nicht etwa für noch mehr "Kunst" wie jene:
Das ist nur ein Beispiel von schon leider zahlreich vorhandenen weiteren.
Langsam werden die Beine doch schwer. Und der Weg ist noch ziemlich weit. Ja, wie sang einst Udo L. so schön: "Hinterm Horizont gehts weiter...."
Heißa macht das Spaß heute!!!
Egal, wer Wien laufen will, muss hier und heute durch!
Noch ein paar Beobachtungen, zur Ablenkung von den nun doch spürbaren Beinen...
"These Boots are Made for Working..."
Heureka, wieder das andere Ende erreicht. Macht overall rd. 26 Autobahnkilometer einmal rauf und einmal runter. Wann hat man schon jemals dieses Privileg?!
Nun noch rd. 3,5 km und schon ist das Soll erfüllt!
Am Ende, als ich mich schon sehr konzentrieren muss, überfällt mich plötzlich ein Duftorkan, man kann es nicht anders nennen, süß und schwer dringt es in meine Nase - herrlich:
Die letzten 1,5 km muss ich mir abringen. Und in 14 Tagen sind es dann nochmals 10 km mehr... uiuiui. Aber das wird schon. Die Füße haben mich brav getragen, auch wenn die Beine sich nun doch schon etwas unelastisch zeigen.
Etwas ratlos bin ich dann wegen der Anzeige meiner Polar: Ich beende den Lauf, als sie mir 32,00 km anzeigt, in 3:35 undnochetwas, mit einem Schnitt von 6:44 Min/km.
Nach dem Überspielen der Ergebnisse sind es plötzlich am PC nur noch 31,8 km mit einem angegebenen Schnitt von 6:35 bei gleicher Zeit, was aber handrechnerisch 6:46 wären... Muss ich das verstehen? Ich sag mir für heute mal: Nee.
Ach so, Puls 141
Gestern: 6,2 km, 40 Min, (6:23 Min/km), Puls 135