Der Dunst kriecht mir sogar entgegen. Also auf geht's in die nebelige Suppenküche, die mich mit frischen 6 Grad empfängt.
An der Aare entlang laufe ich nach Thun. Kurzer Blick auf den Rathausplatz, dem Ziel des Thuner Stadtlaufs vom Ende August.
Könnte Venedig sein, ist aber Thun am gleichnamigen See.
Die seltsamen Fenster sind mir noch nie aufgefallen. Welchen Grund das wohl haben mag?
An einem solch dunstigen Sonntagmorgen bin ich fast allein an der Seepromenade.
Ist aber auch eine Wetterlage zu abtauchen...
Langsames Laufen hat den Vorteil, dass man hier und da auch Details wahrnehmen kann, wie diesen interessanten Treppenabsatz.
Gegen Ende meines Laufs lockert die Nebelsuppe zaghaft auf. Das tröstet etwas über den Gegenwind, der mich auf meinem A-nach-B-zurück-nach-A Kurs nach der Wende begleitet.
Demnächst darf das Volk über den Ausstieg aus der Atomkraft abstimmen. Beneidenswert, dass hier Mitbestimmung aktiv praktiziert wird. Auf das Ergebnis darf man gespannt sein!
Gegen Ende komme ich nochmals an einem auffallend putzigen Anblick an einem Armeegelände vorbei.
Man kennt ja den Spruch von den Schwertern zu Pflugscharen. In Abwandlung würde ich sagen, das sind die sympathischsten Angehörigen des eidgenössischen Bundesheeres! Ob hier der Grundstoff für die berühmten Armeedecken produziert wird? Und wenn ja, verspinnen die Rekruten die Wolle selber...?
Mein Selbstvorgabe von 2 Stunden erfülle ich und absolviere 18,3 km. Wobei die letzte halbe Stunde etwas zäh verlief. Da sind wohl immer noch ein paar der Bazillenquälgeister in meiner Blutbahn, die mich schon die ganze letzte Woche ärgerten.