Mein heutiger Lauf schließt an die durchlaufene "
grüne Lunge" an, indem ich der Erft diesmal in nördlicher Richtung folge.
Hinter Bergheim wird es richtig malerisch. Der Fuß- und Radweg verläuft überwiegend im Schatten. Entsprechend viele Radler sind unterwegs.
War hier der Fluss schon immer bei Kanuten beliebt, fallen mir heute zunehmend Stand-up-Paddler auf.
Mein Ziel ist das Schloss in meinem Heimatdorf Paffendorf. Schon von jenseits des Schlossparks höre ich Jazzrhythmen. Das hintere Parktürchen ist offen, also nichts wie hinein. Die Musik wird lauter.
Im Schlosshof herrscht Stimmung. Brunch und Musik werden geboten. Perfekte Bedingungen heute: 21°, sonnig, Wind. Ich komme mir zwar etwas komisch vor, mich laufend durch die Flaneure zu bewegen. Aber alles coronakonform. Und die Kalorien, die man sich dort zuführt, arbeite ich gerade ab. Eben alles zu seiner Zeit.
Nach dem Abstecher durch Park und Schlosshof noch ein Blick auf den angrenzenden Friedhof.
Da war auch schonmal mehr Disziplin bei der Pflege des Ehrenkreuzes...
Ich umrunde den Schlosspark jenseits der Umzäunung, dann gehts auf den Heimweg.
Weitab der Geschäftsstraße möchte ein gepflegter Einkaufswagen des Supermarktes K.... abgeholt werden, den Kilometer schafft er sicher nicht allein.
Um auf meine 23 km zu kommen, laufe ich noch einen kurzen Abstecher durch "
Klein-Venedig". Hier ist erstaunlich wenig los.
Ich überhole eine radelnde Familie mit 2 kleinen Kindern, die gerade Pause machen. Ihr kleines Mädchen lässt sich inspirieren, schwingt sich aufs Rad und pedaliert munter erst an mir vorbei und dann auch ein einem älteren in gleicher Richtung spazierenden Ehepaar. Auch ich passiere die beiden. Sie haben sich wohl Gedanken gemacht, denn als ich gleichauf bin, ruft mir der Mann munter in schönstem rheinischen Singsang zu "Da müssense sisch aber beeilen, wenn Se dat Kind noch einholen wollen!"
Ich brauche einen kurzen Moment bis ich begreife, dass ich gemeint bin. "Das ist aber gar nicht mein Kind!" rufe ich zurück, und ergänze eine lokale Redewendung "Dat wüss isch ävver!". Die beiden lachen schallend los über ihren Fehlschluss, ich amüsieren mich mit.
So müsste es wettermäßig und läuferisch weitergehen. Aber die erste Hitzewelle des Sommers mit über 30° ist angekündigt. 😓
Auf alle Fälle ist der hausgemachte Aprikosenkuchen des diese Woche amtierenden Chefkochs eine wunderbare Belohnung.