Sonntag, 12. Januar 2025

Nachadventliches

Mir war zu Ohren gekommen, meine kleine Dekoscheibe am kollektiven Weihnachtsbaum sei nicht mehr vorhanden...! Na das wäre ja...!!

Ohnehin hatte ich vor, sie getreu einzusammeln, um die zum nächsten Advent genauso getreulich wieder am Baum zu platzieren. Also war das Ziel des ersten Laufs im neuen Jahr klar.

Ach wie schön hat sich doch der Baum mit den Jahren entwickelt. Und wozu so ein Laufblog auch gut ist, kann ich doch nachvollziehen, dass ich ihn vor 11 Jahren entdeckte: Link. Interessant, damals ein putziges Bäumchen, heute an die 4 m hoch. Die Sorge erwiese sich als unbegründet, meine wetterfeste Scheibe hing weiterhin brav an Ort und Stelle, wenn auch ein wenig hinter anderem verborgen. Also kann ich sie wie geplant an mich nehmen. Und mich erneut wundern, wie denn der Schmuck an Zweige auf gut 4 m Höhe gelangt ist. Allzu gern würde ich diese Aktion einmal miterleben!




Auf dem Rückweg kann ich dann noch eine ebenfalls adventliche Recherche vollenden. In der Lokalpresse wurde ein überbordendes Weihnachtshaus präsentiert. Ohne Adresse, was dann natürlich eigene Nachforschungen geradezu herausfordert. Ein wenig hier und da in der Netzwelt geschaut, und mit Erfolg herausgefunden, wo ich kommenden Dezember einmal abends vorbeischauen muss. 😁 Schon bei Tage ist erkennbar, wieviel Arbeit sich hier jemand  gemacht hat!


Kaum hatte ich mich wieder ans rheinische Winterwetter gewöhnt, potzblitz, kommt der Winter auf Stippvisite hier vorbei!

Eine  weiße Schicht bedeckt die Region und erfreut das Herz. Nur nicht die Läufergene. Denn viele Stellen, vor allem nicht geräumte Gehwege, entwickeln sich zu Eisfallen. Feldwege sind selbstredend nicht geräumt. Da ist nur Trippelei drin. Ich versuche es und breche das Ansinnen nach 6 km ab.

Da bleiben selbst die Hühner in ihrem WoMo

Doch die Lage beruhigt sich und dem gemeinsamen leicht längeren Lauf mit Heidrun steht nichts im Wege. Warm eingepackt trotzen wir dem nasskalten Wetter.
Mir fällt kurz vor daheim etwas auf...


Kann ja wohl nicht wahr sei, will sich da einer für seinen Müll den Segen abholen?


So sind doch im neuen Jahr schon 58 km zusammengekommen. Was meine Laufuhr permanent Warnungen wegen Überforderung produzieren lässt. Keine Ahnung hat die, ich will wieder in bessere Form kommen, und das geht nicht ohne Anstrengung!

Sonntag, 5. Januar 2025

Bedburger Silvesterlauf 2024

Noch nachzutragen ist eine kleine Tradition, der Bedburger Silvesterlauf. Von den Machern des Nikolauslaufs nach gleichem System: Keine Zeitnahme, keine Startnummern, freie Wahl der Distanz unterwegs (5,2, 10,5, 15,8, 21,1 km). Und am Ende lockt wieder schmackhaftes Backwerk!
Wir waren am Vorabend aus der Schweiz heimgekommen und so traf uns der Kontrast mit voller Wucht: Gestern noch prächtiges Winterwetter mit blauem Himmel, gleißende Sonne und strahlend weißem Schnee, heute grauer Himmel, diesige Trübnis und graubraunes Terrain. Nun ja, rheinischer Winter eben. Wenigstens braucht man keine Sonnencreme.
Knappe 300 Läufer und Walker finden sich dennoch ein. Man will sich ja sein Neujahrsfrühstück erarbeiten! 😀

Schon vor dem Start treibt mir der nasskalte Wind bei an die 0° die Tränen in die Augen, Mist, ich hätte ja meine Brille einpacken können. Dann geht es über altbekannte Feldsträßlein und -wege.





Nach rund 3 km die Kreuzung der ersten Entscheidung: Links gehts zurück und damit zum Ziel nach 5,2 km. Alle anderen biegen rechts ab.




Die Landschaft ist, um es zurückhaltend auszudrücken, nicht die tollste. Ehemaliges Tagebaugebiet, renaturiert mit Feldern und ein wenig Baumbestand. Und immer wieder Ausblick auf Kohlekraftwerke und Windräder. Dazu pfeift einem der Wind um die Ohren. Aber irgendwie passt das und ich mag diese Eintönigkeit, in der man sich voll und ganz nochmals in Gedanken dem ablaufenden Jahr widmen kann. Ja, wenn man im Voraus wissen würde, was einem alles so bevorsteht... Aber egal, man muss durch, so oder so.





Bald naht der Getränkeposten. Früher halbwegs wettergeschützt in einem massiven Holzunterstand. Seit dieser von Brandstiftern abgefackelt wurde, frieren die Helfer in einem Zeltpavillon. Doch bevor man diese erreicht, muss man durch etwas anderes durch. Eine Schlammpassage vom feinsten, ausweichen auf den Acker nutzlos, auch der ist hier wässrig. Seltsam, denn alle anderen Feldwege sind weitgehend ok.


Einige 100 m hinter dem Posten nähert man sich erneut der Kreuzung, diesmal aus der Gegenrichtung. Rechts abbiegen bedeutet Zieleinlauf mit 10,5 km, Alle anderen links entlang. Für mich ist klar, 10,5 km sind keine Herausforderung, noch eine weitere Runde im hinteren Teil des Areals sollte schon noch sein. Also renne ich links und kann gleich hinter der Abbiegung noch die beiden ebenfalls frierenden DRL-Sanitäter grüßen und bemitleiden. Unsereiner kann sich ja warmlaufen, aber die bibbern vor sich hin.


Beim erneuten Passieren der Kreuzung entscheide ich mich dann doch für Homerun mit 15,8 km rechts entlang. Chris ist da längst schon wieder links abgebogen. Klar, für ihn ist nur die Halbmarathonmarke angemessen. Und das, obwohl er sich beim Schneeschuhwandern 2 kapitale Blasen an den Fersen eingehandelt hat, die zur Unterstützung der Blasenpflaster noch Bandagierung der Ferse erforderten. Aber nun ja, die Harten und ihr Garten...
Am Ende lauert noch eine nette kleine Steigung, danach aber gleich wieder Gefälle und dann ist es geschafft.


Der Zieleinlauf ist ziemlich ruhig. Irgendwo bei den Fahnen drücke ich die Uhr ab. 1:39, voll ok. In der Hütte gibt es eine nette Urkunde und die ersehnte Brezel. Getränke werden auch gereicht.
Ich trabe locker aus, 1 km zum Auto, ziehe mich warm an und fahre zurück zum Ziel, um Chris zu erhaschen. Er kommt dann auch sehr bald, nach 1:59:44, zufrieden, da nicht von seinen Blasen nennenswert behelligt (jedenfalls sagt er das so).




Und so zieren unseren Neujahrsfrühstückstisch (und auch den des Folgetages) wieder die leckeren Bäckerbrezeln. Das Jahr hat gut begonnen.😊














Montag, 30. Dezember 2024

Jahresausklang auf Schneeschuhen

Dieses Jahresende verwöhnte uns wirklich mit traumhaften Tagen. Endlich konnten wir auch unsere Schneeschuhe wieder einmal ihrer Bestimmung gemäß einsetzen. Wir wählten das Eriz, ein kleines ruhiges Tal zwischen Berner Oberland und Emmental. Tal und Dorf tragen praktischerweise den selben Namen, es gibt einen kleinen Skilift, ein paar Loipen und präparierte Wanderwege, eine Beiz, ein Lädeli mit regionalen Produkten (halbtags geöffnet), ein paar Ferienhäuser und sonst Bauernhöfe und Alpbetriebe. Knapp 20 Autominuten fahren wir bis zu diesem Idyll.

Und dann wird losgestapft. Zunächst verpassen wir den Einstieg des ausgeschilderten Rundwanderwegs für Schneeschuhgänger. Bald stoßen wir aber auf diese Route und dann fließt der Schweiß....




Gaaanz weit hinten Jura und Bern

Rechts am Bildrand das Emmental










Nach gut 3 Stunden haben wir die 6 km des Rundweges absolviert. Ich werte diesen Tag mal als leichte Sportaktivität. Weiteres Laufen fiel einfach der Gemütlichkeit des Weihnachtsurlaubs zum Opfer... 😏

Seit Heiligabend waren wir "über den Wolken". Bis auf einen Tag konnten wir blauen Himmel und Sonne genießen, während unter uns tagelang alles im Nebelmeer versank. Nur am 2. Weihnachtstag lagen auch wir knapp in der Wolkendecke.


An einem Tag waren wir mit Freunden am Neuenburger See, ein ganzer Tag nur in meteorologischer Trübnis. Ein Glück wenn man weiß, dass darüber die Sonne strahlt, man muss nur ein wenig höher fahren (> 800 Höhenmeter).

Doch leider, heute geht es auch für uns zurück, heim in die rheinische Wettertristesse. Aber die genossene friedliche Stimmung wird uns noch eine Weile tragen...

Kommt alle gut ins neue Jahr und habt Glück, Gesundheit und Zufriedenheit!