Morgens um 7 ist die Welt noch in Ordnung, neuerdings sogar schon leicht hell und mit Vogelgezwitscher garniert! Der Himmel blau, der Wetterbericht verhieß überwiegend Sonne, so dass ich mich auf den Lauf am Nachmittag zur Einleitung des Wochenendes freute. Doch schon gegen Mittag zog der Himmel mit teils dunkleren Wolken zu, obwohl erst für den Abend Regen angekündigt war. Also umdisponiert, und in der Mittagspause vom Home-Office aus den Lauf vorgezogen.
Bei kühleren Temperaturen mit Windbeilage hatte ich schon oft beim Laufen das Gefühl, zwischen Taille und Oberschenkelansatz auszukühlen, während die Beine durch Wahl der entsprechenden Tight zumal ergänzt um die Bewegung gut gewärmt sind. Mich als bekennende Frostbeule stört so etwas.
Noch wärmere Tights bringen nichts, weil dann die Beine zu sehr verpackt wären.
Da kam mir die Idee, dass hier ein Laufrock bzw. Hüftwärmer durchaus sinnvoll sein kann, so seltsam auf mich diese Dinger bisher wirkten. Doch der Zweck heiligt die Mittel. Allerdings musste ich feststellen, dass in den einschlägigen Läden der großen Stadt solches nicht im Repertoire ist. Ein paar Internetrecherchen brachten zwar Ansätze, aber letztendlich kein überzeugendes Ergebnis, zumal ich auf die dann mitunter notwendig werdenden Rücksendeaktionen auch nicht erpicht bin.
Da ich im Besitz einer leistungsfähigen Nähmaschine, nicht ganz ungeschickter Hände und einer gewissen Portion Ich-wills-jetzt-aber-wissen bin, drängte sich damit die Methode" Haute Couture" des Labels "DIY" (Do it yourself) auf.
Gesagt - getan - zugeschnitten - genäht:
Ich hatte noch ein gut wärmendes Winterlaufshirt, dessen Reißverschluss am Hals mit demnächst zu erwartender Dienstverweigerung drohte. Zu schade zum Wegwerfen, aber perfekt zum Umstyling. Also einfach die richtige Länge und Weite ausgemessen, den unteren Teil des Shirts abgeschnitten, an diesen kurzen Schlauch seitlich etwas ab- und ein neues Taillenband angenäht, Gummi eingezogen, fertig.
Heute war eine gute Gelegenheit, das Accessoire erstmals auszuführen. Ich muss sagen - sitzt und erfüllt bestens seinen Zweck! Hat sogar hinten ein Täschlein (das schon dort war).
Die Nähanleitung habe ich hier hinterlegt.
Und jetzt lauf ich in maßgeschneidert !
Da ging (!) dann der heutige Trainingslauf (Vorgabe 60 Min bei 6:30 Min/km) natürlich bestens, mal wieder leicht zu schnell. Das wird sich morgen ändern - 27 km stehen an.
8 Grad, 9,3 km, 1:00:08, (6:23 Min/km), Puls 137
Freitag, 28. Februar 2014
Mittwoch, 26. Februar 2014
Laufen für die Krebsforschung - Fortsetzung
Langersehnte News sind da! Wie ich zufällig mitbekam, sind die ersten Ergebnisse des Krebsforschungsprojekts, für das ich im Rahmen des Köln-Halbmarathons (Link 1, Link 2, Link 3) gelaufen bin, da. Hier zum Nachlesen: Presse 1 und Presse 2 (Mit Video).
Und wie ich eigentlich kaum anders geglaubt hatte, konnte belegt werden, dass Laufen eine positive Auswirkung auf das Immunsystem der Patientengruppe hat! Aber schön, dass der Glaube nun auch ein wenig wissenschaftlich untermauert werden konnte. Und ein ganz klein wenig bin ich stolz, dass ich eine der Probandinnen aus der 15+15-Gruppe sein durfte, wenngleich auch mein Beitrag ein ganz kleiner war.
:-)
Leider hat die Sporthochschule mir noch nicht wie zugesagt konkrete Ergebnisse (Z.B. meine Werte, wie bei der Vorbereitung geschehen) geschickt. Aber das kommt vielleicht noch, I think positive.
Dagegen sind meine beiden bisherigen Läufe der Woche kaum erwähnenswert.
Montag hatte ich noch ein wenig mit der Erkältung zu tun, die mir am Samstag so ganz plötzlich eine laufende Nase beschert hatte, wollte aber die frühlingshafte Temperatur nicht ganz ungenutzt lassen. So einigte ich mich mit mir selber auf das halbe Pensum, also 30 Min bei 6:30 Min/km, was auch gut war, denn ich fühlte mich etwas kurzatmig und schlapp. Auch belegbar dadurch, dass ich nicht wie üblich zu schnell lief, sondern der Schnitt knapp über der geforderten Pace lag und ich mich unterwegs ranhalten musste, um wenigstens das müde Tempo hinzubekommen.
Heute gings schon besser, so dass ich wie immer zu schnell war :-), ein gutes Zeichen! Da die Nase aber doch mit den Beinen um die Wette lief (Allerdings nur bedingt durch die körperliche Aktivität), habe ich es bei einer Stunde belassen und mir 10 Minuten der Vorgabe geschenkt. Man gönnt sich ja sonst nichts :-) (außer heute wieder einem schönen Sonnenuntergang). Und endlich kann auch die Stirnlampe zu Hause bleiben!
Montag:
ca. 11 Grad, 4,8 km, 31:16 Min, (6:31 Min/km), Puls 133
Heute:
10 Grad, 9,3 km, 1:00:05, (6:23 Min/km), Puls 136
Und wie ich eigentlich kaum anders geglaubt hatte, konnte belegt werden, dass Laufen eine positive Auswirkung auf das Immunsystem der Patientengruppe hat! Aber schön, dass der Glaube nun auch ein wenig wissenschaftlich untermauert werden konnte. Und ein ganz klein wenig bin ich stolz, dass ich eine der Probandinnen aus der 15+15-Gruppe sein durfte, wenngleich auch mein Beitrag ein ganz kleiner war.
:-)
Leider hat die Sporthochschule mir noch nicht wie zugesagt konkrete Ergebnisse (Z.B. meine Werte, wie bei der Vorbereitung geschehen) geschickt. Aber das kommt vielleicht noch, I think positive.
Dagegen sind meine beiden bisherigen Läufe der Woche kaum erwähnenswert.
Montag hatte ich noch ein wenig mit der Erkältung zu tun, die mir am Samstag so ganz plötzlich eine laufende Nase beschert hatte, wollte aber die frühlingshafte Temperatur nicht ganz ungenutzt lassen. So einigte ich mich mit mir selber auf das halbe Pensum, also 30 Min bei 6:30 Min/km, was auch gut war, denn ich fühlte mich etwas kurzatmig und schlapp. Auch belegbar dadurch, dass ich nicht wie üblich zu schnell lief, sondern der Schnitt knapp über der geforderten Pace lag und ich mich unterwegs ranhalten musste, um wenigstens das müde Tempo hinzubekommen.
Heute gings schon besser, so dass ich wie immer zu schnell war :-), ein gutes Zeichen! Da die Nase aber doch mit den Beinen um die Wette lief (Allerdings nur bedingt durch die körperliche Aktivität), habe ich es bei einer Stunde belassen und mir 10 Minuten der Vorgabe geschenkt. Man gönnt sich ja sonst nichts :-) (außer heute wieder einem schönen Sonnenuntergang). Und endlich kann auch die Stirnlampe zu Hause bleiben!
Montag:
ca. 11 Grad, 4,8 km, 31:16 Min, (6:31 Min/km), Puls 133
Heute:
10 Grad, 9,3 km, 1:00:05, (6:23 Min/km), Puls 136
Samstag, 22. Februar 2014
Tempotest
Wir verbringen ein verlängertes Wochenende zwischen Emmental und Berner Oberland in "unserem" Holzhäuschen unterm Dach.
Gestern (Samstag) stand 40 Minuten leichtes Joggen mit Steigerungen an, als Vorbereitung auf den heutigen 10'er. Der Tag war trübe und Bindfadenregen auf dem Dach ergab eine gleichmäßige Geräuschkulisse. Wohlweislich hatte ich meine Regenjacke eingepackt und so konnte ich sie dann auch hier ausführen. Mein eidgenössischer Ehemann hatte auch 40 Minuten, allerdings schneller gelaufen, auf seiner Agenda. Also zumindest eine Gelegenheit, gemeinsam loszulaufen und anzukommen, allerdings in der Zwischenzeit leicht getrennt, der Mann wie in manchen Kulturen vorneweg ;-)
Heute morgen dann - welch ein Ausblick aus unserem Fenster:
Da möchte ich doch den Platz an der Sonne wahren und anstatt unten am bewaldeten Aareufer lieber hier oben auf der Höhe laufen. Zwar sieht mein Plan die Teilnahme an einem 10-er-Volkslauf vor, aber es ist für mich keiner erreichbar, so dass ich auf eigene Faust einen solchen Lauf durchziehen muss, Vorgabe 57 Minuten.
Dazu möchte ich allerdings möglichst einen ebenen Kurs, um keine Ergebnisverfälschung durch auf und ab zu haben. Daher fahre ich noch ein Stück weiter nach Schwarzenegg, wo wir schon gestern liefen. Hier gibt es eine kleine Ebene, auf der ich dann eben mehrmals hin- und herlaufen werde.
Es sind noch letzte Reste der Loipe erkennbar, aber der Schnee wäre doch zu pappig und nass.
Ein lustiges Schild! Man könnte meinen, hier habe man etwas neues erfunden, etwa Skilanglaufbuckelpisten...? Es steht allerdings im Sichtfeld der Straßenbenutzer, um auf eine Querungsstelle der Loipe hinzuweisen. Die Laufbedingungen heute könnten nicht besser sein. Freie Strecke, angenehme 5-6 Grad, kein nennenswerter Autoverkehr.
Ich nutze die Einlaufzeit, ein paar Bilder zu schießen, denn den eigentlichen Lauf möchte ich nicht unterbrechen.
Die Ruhe hier oben ist wunderschön! Ich laufe nun im 5:30'er-Tempo, leider begleitet von Seitenstechen. Ich atme einige Male tief in den Bauch und hoffe darauf, dass es sich wie sonst später von selber gibt.
Mein Wendepunkt ist wieder die Eisbahn, auf der heute anscheinend Jugendtraining ist. Zurück gehts Richtung Schwarzenegg. Die Straße ist für eine gemütlichere Laufeinheit perfekt. Doch nun, wo ich durchaus Gas geben muss, bemerke ich erstmals einen blöden Mini-Hügel etwa in der Mitte des Rückwegs zum geplanten Wendepunkt. Er macht sich deutlicher als sonst bemerkbar und fordert mir verhältnismäßig mehr Kraft ab. Aber auf der anderen Seite gehts wieder ein wenig hinunter. Ich laufe nicht ganz bis zum Auto zurück, weil dort weitere solcher Stellen lauern, sondern wende ein Stück vorher, bei einer Schreinerei. Also wieder über den kleinen Hügel, der sich in dieser Richtung etwas besser läuft, wieder bis zur Eisbahn. Langsam muss ich mich anstrengen. Mir kommt ein junger Mann, flott unterwegs, entgegen. Er läuft schnell und kraftvoll - kein Wunder, auf seiner Brust prangt "Kraftwerk". Wie hier üblich, wenn man einem anderen Menschen begegnet, ruft er mir einen Gruß zu und ich grüße zurück.
Ein weiteres Mal kämpfe ich mich über den Hügel. Mir scheint fast, der ist inzwischen gewachsen...
Die Uhr zeigt inzwischen knapp 7 gelaufene km an. Ich habe zu kämpfen. Hier wäre das Adrenalin, das eine echte Wettkampfsituation mit sich brächte, hilfreich. Ich beschließe, nicht nochmals zur Eisbahn zu laufen, sondern weiter vor mir einen anderen schmalen Asphaltweg zu nutzen, der auch halbwegs eben verläuft.
Ab km 9 habe ich das Gefühl, der Mann mit dem Hammer habe mich hier heimgesucht. Das Seitenstechen ist zwar weitgehend weg, aber wohlfühlen ist anders. Die Beine laufen sich gut, doch ich habe das Gefühl, der Sprit ist alle. Unlustig ziehe ich den Lauf bis zum Ende durch, unterbiete die Vorgabe um eine Minute.
Bis zum Auto sind es einige wenige Gehminuten.
Ich habe es auf einem großzügig angelegten, und sogar kostenfreien Parkplatz beim Loipenbeginn abgestellt. Als ich ankam, eine "lustige" Begebenheit: Der ganze Platz ist leer, nur ein älterer Mann kommt in meine Richtung spaziert, während ich mich startklar mache. Mustert das Auto und besonders das deutsche Nummernschild. Mustert mich griesgrämig von Kopf bis Fuß und zurück. Geht mit erhobenem Haupt schnurstracks an mir grußlos vorbei. Wie weiter oben geschrieben, hier grüßt jeder jeden. Ich wette mit mir, wie der Herr wahrscheinlich kürzlich zum Thema Einwanderung abgestimmt hat... Dabei habe ich selbiges gar nicht vor.
Doch es gibt genauso andere Begegnungen:
Als ich loslief, rief mir ein Bauer einen Gruß zu und ob ich mich warmlaufen wolle, bei dem schönen Wetter? Ich antwortete -unverkennbar hochdeutsch- ja, dass ich dann aber auch noch schnelleres vorhabe. Er wünscht mir freundlich viel Spaß und einen schönen Tag. Ich ihm auch.
Geht also auch so.
Zu Hause angekommen, fängt meine Nase plötzlich ohne Vorwarnung wie auf Knopfdruck an zu laufen, die Augen tränen. Ich kann gar nicht so viele Papiertaschentücher öffnen, wie ich brauche. Hoffentlich ist der Spuk morgen vorüber...
Inzwischen ist der blaue Himmel hinter dicken grauen Wolkenpaketen verschwunden, gelegentlich fällt wieder etwas Bindfadenregen. Umso schöner, dass das Laufwetter heute Mittag so freundlich war.
6 Grad, 10 km, 55:55, (5:36 Min/km), Puls 152 (zzgl. 10 Min einlaufen)
Gestern (Samstag) stand 40 Minuten leichtes Joggen mit Steigerungen an, als Vorbereitung auf den heutigen 10'er. Der Tag war trübe und Bindfadenregen auf dem Dach ergab eine gleichmäßige Geräuschkulisse. Wohlweislich hatte ich meine Regenjacke eingepackt und so konnte ich sie dann auch hier ausführen. Mein eidgenössischer Ehemann hatte auch 40 Minuten, allerdings schneller gelaufen, auf seiner Agenda. Also zumindest eine Gelegenheit, gemeinsam loszulaufen und anzukommen, allerdings in der Zwischenzeit leicht getrennt, der Mann wie in manchen Kulturen vorneweg ;-)
Heute morgen dann - welch ein Ausblick aus unserem Fenster:
Da möchte ich doch den Platz an der Sonne wahren und anstatt unten am bewaldeten Aareufer lieber hier oben auf der Höhe laufen. Zwar sieht mein Plan die Teilnahme an einem 10-er-Volkslauf vor, aber es ist für mich keiner erreichbar, so dass ich auf eigene Faust einen solchen Lauf durchziehen muss, Vorgabe 57 Minuten.
Dazu möchte ich allerdings möglichst einen ebenen Kurs, um keine Ergebnisverfälschung durch auf und ab zu haben. Daher fahre ich noch ein Stück weiter nach Schwarzenegg, wo wir schon gestern liefen. Hier gibt es eine kleine Ebene, auf der ich dann eben mehrmals hin- und herlaufen werde.
Es sind noch letzte Reste der Loipe erkennbar, aber der Schnee wäre doch zu pappig und nass.
Ein lustiges Schild! Man könnte meinen, hier habe man etwas neues erfunden, etwa Skilanglaufbuckelpisten...? Es steht allerdings im Sichtfeld der Straßenbenutzer, um auf eine Querungsstelle der Loipe hinzuweisen. Die Laufbedingungen heute könnten nicht besser sein. Freie Strecke, angenehme 5-6 Grad, kein nennenswerter Autoverkehr.
Ich nutze die Einlaufzeit, ein paar Bilder zu schießen, denn den eigentlichen Lauf möchte ich nicht unterbrechen.
Die Ruhe hier oben ist wunderschön! Ich laufe nun im 5:30'er-Tempo, leider begleitet von Seitenstechen. Ich atme einige Male tief in den Bauch und hoffe darauf, dass es sich wie sonst später von selber gibt.
Mein Wendepunkt ist wieder die Eisbahn, auf der heute anscheinend Jugendtraining ist. Zurück gehts Richtung Schwarzenegg. Die Straße ist für eine gemütlichere Laufeinheit perfekt. Doch nun, wo ich durchaus Gas geben muss, bemerke ich erstmals einen blöden Mini-Hügel etwa in der Mitte des Rückwegs zum geplanten Wendepunkt. Er macht sich deutlicher als sonst bemerkbar und fordert mir verhältnismäßig mehr Kraft ab. Aber auf der anderen Seite gehts wieder ein wenig hinunter. Ich laufe nicht ganz bis zum Auto zurück, weil dort weitere solcher Stellen lauern, sondern wende ein Stück vorher, bei einer Schreinerei. Also wieder über den kleinen Hügel, der sich in dieser Richtung etwas besser läuft, wieder bis zur Eisbahn. Langsam muss ich mich anstrengen. Mir kommt ein junger Mann, flott unterwegs, entgegen. Er läuft schnell und kraftvoll - kein Wunder, auf seiner Brust prangt "Kraftwerk". Wie hier üblich, wenn man einem anderen Menschen begegnet, ruft er mir einen Gruß zu und ich grüße zurück.
Ein weiteres Mal kämpfe ich mich über den Hügel. Mir scheint fast, der ist inzwischen gewachsen...
Die Uhr zeigt inzwischen knapp 7 gelaufene km an. Ich habe zu kämpfen. Hier wäre das Adrenalin, das eine echte Wettkampfsituation mit sich brächte, hilfreich. Ich beschließe, nicht nochmals zur Eisbahn zu laufen, sondern weiter vor mir einen anderen schmalen Asphaltweg zu nutzen, der auch halbwegs eben verläuft.
Ab km 9 habe ich das Gefühl, der Mann mit dem Hammer habe mich hier heimgesucht. Das Seitenstechen ist zwar weitgehend weg, aber wohlfühlen ist anders. Die Beine laufen sich gut, doch ich habe das Gefühl, der Sprit ist alle. Unlustig ziehe ich den Lauf bis zum Ende durch, unterbiete die Vorgabe um eine Minute.
Bis zum Auto sind es einige wenige Gehminuten.
Ich habe es auf einem großzügig angelegten, und sogar kostenfreien Parkplatz beim Loipenbeginn abgestellt. Als ich ankam, eine "lustige" Begebenheit: Der ganze Platz ist leer, nur ein älterer Mann kommt in meine Richtung spaziert, während ich mich startklar mache. Mustert das Auto und besonders das deutsche Nummernschild. Mustert mich griesgrämig von Kopf bis Fuß und zurück. Geht mit erhobenem Haupt schnurstracks an mir grußlos vorbei. Wie weiter oben geschrieben, hier grüßt jeder jeden. Ich wette mit mir, wie der Herr wahrscheinlich kürzlich zum Thema Einwanderung abgestimmt hat... Dabei habe ich selbiges gar nicht vor.
Doch es gibt genauso andere Begegnungen:
Als ich loslief, rief mir ein Bauer einen Gruß zu und ob ich mich warmlaufen wolle, bei dem schönen Wetter? Ich antwortete -unverkennbar hochdeutsch- ja, dass ich dann aber auch noch schnelleres vorhabe. Er wünscht mir freundlich viel Spaß und einen schönen Tag. Ich ihm auch.
Geht also auch so.
Zu Hause angekommen, fängt meine Nase plötzlich ohne Vorwarnung wie auf Knopfdruck an zu laufen, die Augen tränen. Ich kann gar nicht so viele Papiertaschentücher öffnen, wie ich brauche. Hoffentlich ist der Spuk morgen vorüber...
Inzwischen ist der blaue Himmel hinter dicken grauen Wolkenpaketen verschwunden, gelegentlich fällt wieder etwas Bindfadenregen. Umso schöner, dass das Laufwetter heute Mittag so freundlich war.
6 Grad, 10 km, 55:55, (5:36 Min/km), Puls 152 (zzgl. 10 Min einlaufen)
Mittwoch, 19. Februar 2014
Die schönsten Sonnenuntergänge
...sind dann, wenn man ausnahmsweise den Fotoapparat nicht zum Laufen mitnimmt :-(.
So verpasse ich leider eine wunderschöne Aufnahme, als die Sonne genau hinter der heute mächtigen Dampfwolke des Kraftwerks Weißweiler untergeht. Der austretende Qualm erscheint dadurch rauchblau, umkränzt mit einer gerissen scharfen Kontur in kräftigem Gelb, das Ganze vor einem in allen Orangetönen schimmernden Streifen am Horizont. Einzelne Sonnenstrahlen greifen wie lange Finger in den dunkler werdenden Abendhimmel, der sich heute in einem pastelligen Farbenspiel von lila bis blau präsentiert. Das Schauspiel dauert nur wenige Minuten, dann versinkt die ganze Pracht in einem einheitlichen Graublau.
Meine Vorgabe sieht heute 80 Minuten bei 6:30 Min/km vor. Ich übersehe vor dem Start, dass ich auch Steigerungen hätte einbauen sollen. Doch die kommen zumindest ansatzweise von ganz allein, weil mir das Tempo zu langweilig ist. Und je näher ich dem Daheim komme, umso flinker werden die Beine. Erfreulich ist außerdem, dass noch als ich 17:30 Uhr loslaufe, es draußen noch eine Weile hell ist. Dennoch packe ich die Stirnlampe ein und nehme sie dann auch zur Laufmitte hin in Betrieb.
Wie so oft geht es über lampenlose Feldwege, immer auf der Hut vor unbeleuchteten Gassigängern. Doch heute lerne ich eine neue Variante kennen: Eltern, die bei dieser Dunkelheit auf einem unbeleuchteten, unebenen und Schlaglochbesetzten Asphaltweg ihre beiden Kinder auf Inlinern unsicher laufen lassen. Wie kann man denn auf diese Idee kommen? Ein kleiner Junge ist auch dabei. Der findet die herannahende Glühwürmchenlampe so spannend, dass er sie sich mir in den Weg stellend fangen will.
Nach dem optischen Genuss zu Beginn des Laufs endet er mit olfaktorischer Untermalung. Zuerst mit einer atemberaubenden Wolke Gülle, die von einem Feld herüberweht. Dann im würzigen Geruch von brennendem Kaminholz, mit dem ich automatisch Gemütlichkeit daheim verbinde.
Zu Hause kann ich kaum glauben, was meine Pulsuhr anzeigt, eine solch niedrige Herzfrequenz kenne ich sonst nicht beim Laufen. Doch auch ein näherer Blick auf die Messkurve lässt keinen Fehler erkennen. Wenn diese Form bis zum Marathon doch so bliebe...
8 Grad, 12,2 km, 1:18:15, (6:23 Min/km), Puls 125
So verpasse ich leider eine wunderschöne Aufnahme, als die Sonne genau hinter der heute mächtigen Dampfwolke des Kraftwerks Weißweiler untergeht. Der austretende Qualm erscheint dadurch rauchblau, umkränzt mit einer gerissen scharfen Kontur in kräftigem Gelb, das Ganze vor einem in allen Orangetönen schimmernden Streifen am Horizont. Einzelne Sonnenstrahlen greifen wie lange Finger in den dunkler werdenden Abendhimmel, der sich heute in einem pastelligen Farbenspiel von lila bis blau präsentiert. Das Schauspiel dauert nur wenige Minuten, dann versinkt die ganze Pracht in einem einheitlichen Graublau.
Meine Vorgabe sieht heute 80 Minuten bei 6:30 Min/km vor. Ich übersehe vor dem Start, dass ich auch Steigerungen hätte einbauen sollen. Doch die kommen zumindest ansatzweise von ganz allein, weil mir das Tempo zu langweilig ist. Und je näher ich dem Daheim komme, umso flinker werden die Beine. Erfreulich ist außerdem, dass noch als ich 17:30 Uhr loslaufe, es draußen noch eine Weile hell ist. Dennoch packe ich die Stirnlampe ein und nehme sie dann auch zur Laufmitte hin in Betrieb.
Wie so oft geht es über lampenlose Feldwege, immer auf der Hut vor unbeleuchteten Gassigängern. Doch heute lerne ich eine neue Variante kennen: Eltern, die bei dieser Dunkelheit auf einem unbeleuchteten, unebenen und Schlaglochbesetzten Asphaltweg ihre beiden Kinder auf Inlinern unsicher laufen lassen. Wie kann man denn auf diese Idee kommen? Ein kleiner Junge ist auch dabei. Der findet die herannahende Glühwürmchenlampe so spannend, dass er sie sich mir in den Weg stellend fangen will.
Nach dem optischen Genuss zu Beginn des Laufs endet er mit olfaktorischer Untermalung. Zuerst mit einer atemberaubenden Wolke Gülle, die von einem Feld herüberweht. Dann im würzigen Geruch von brennendem Kaminholz, mit dem ich automatisch Gemütlichkeit daheim verbinde.
Zu Hause kann ich kaum glauben, was meine Pulsuhr anzeigt, eine solch niedrige Herzfrequenz kenne ich sonst nicht beim Laufen. Doch auch ein näherer Blick auf die Messkurve lässt keinen Fehler erkennen. Wenn diese Form bis zum Marathon doch so bliebe...
8 Grad, 12,2 km, 1:18:15, (6:23 Min/km), Puls 125
Montag, 17. Februar 2014
Geheimrezept
Meine heutige Planvorgabe scheint mir fast unterfordernd... 3x1 km in 5:30 Min/km, dazwischen 3 Min Pause...
Meinen Beinen geht es jedenfalls so gut, dass sie locker den km schneller laufen, meist an die 5:20. Aber ist ja auch nur ein km. Wenn ich allerdings das heutige Laufgefühl vergleiche mit einem ähnlichen Lauf (allerdings je 2 km in 5:38 Min/km) im Herbst, als Vorbereitung zum Halbmarathon, dazwischen liegen Welten. Seinerzeit kamen mir dir 5:38 mörderisch vor, heute tun mir die 5:30 nichts.
Ein gutes Zeichen?
Ich sag mal für mich "JA!"
Im Übrigen habe ich in meinem Laufkalender das ultimative Geheimrezept gefunden. Jesse Owens wird folgendes Zitat zugeschrieben:
"Ich lasse meine Füße so kurz wie möglich auf dem Boden. Aus der Luft schnell nach unten und vom Boden schnell wieder rauf."
Ja wenn's weiter nichts ist!
Da fühlt man sich doch gleich so:
8 Grad, 6,6 km (inkl. Ein-/Auslaufen), 39:15 Min, (6:00 Min/km), Puls 139,
darin 3 x 1 km in je rd. 5:20-5:25 Min/km
Meinen Beinen geht es jedenfalls so gut, dass sie locker den km schneller laufen, meist an die 5:20. Aber ist ja auch nur ein km. Wenn ich allerdings das heutige Laufgefühl vergleiche mit einem ähnlichen Lauf (allerdings je 2 km in 5:38 Min/km) im Herbst, als Vorbereitung zum Halbmarathon, dazwischen liegen Welten. Seinerzeit kamen mir dir 5:38 mörderisch vor, heute tun mir die 5:30 nichts.
Ein gutes Zeichen?
Ich sag mal für mich "JA!"
Im Übrigen habe ich in meinem Laufkalender das ultimative Geheimrezept gefunden. Jesse Owens wird folgendes Zitat zugeschrieben:
"Ich lasse meine Füße so kurz wie möglich auf dem Boden. Aus der Luft schnell nach unten und vom Boden schnell wieder rauf."
Ja wenn's weiter nichts ist!
Da fühlt man sich doch gleich so:
8 Grad, 6,6 km (inkl. Ein-/Auslaufen), 39:15 Min, (6:00 Min/km), Puls 139,
darin 3 x 1 km in je rd. 5:20-5:25 Min/km
Samstag, 15. Februar 2014
Auf zur Badeanstalt!
Die milden 11 Grad heute habe ich mir wirklich verdient gestern! Da freute ich mich tagsüber, als die Sonne noch lachte, auf eine Stunde gemütliches Laufen, und was kam? In dem Moment, wo ich nach getaner Arbeit endlich loslaufen konnte, drückte der Wind die ersten Tropfen auf die Fensterscheibe, und kaum stand ich vor der Tür, ließ Petrus einen kräftigen Landregen los. Der Wind klatschte mir Regentropfen ins Ohr und ins Gesicht, obwohl ich versuchte, mit dem Schirm meiner Kappe genau das zu verhindern.
Aber der Plan (60 Min bei 6:30) wurde durchgezogen, auch wenn ich am Ende ziemlich durchweicht den Einkehrschwung ansetzte.
Dafür hat sich heute die Temperatur fast verdoppelt, die Himmelsschleusen bleiben geschlossen, nur der Wind bläst unverzagt.
Also ab auf die gleiche Strecke wie letzten Samstag, die Erft entlang, wo ich auf längeren Teilen meiner heutigen 24 km wieder Windschutz durch den Wald genießen darf.
Die Vögel zwitschern kräftig, werden allerdings leider übertönt vom Lärm der Autobahn, die ein Stück vor mir den Fluss quert.
Die Luft ist unglaublich mild und vom Wind spüre ich gar nichts, nur manchmal das Rauschen in den Wipfeln über mir. So trabe ich gemütlich vor mich hin. Diesmal lasse ich das Labyrinth links liegen, denn heute muss ich 2 km weiter laufen. Und das ohne Windschutz, denn der Wald entlang der Erft endet nun und der Wind zerrt teils kräftig an meiner Jacke. Nur noch einzelne Bäume und Gestrüpp entlang des Weges brechen ein wenig die sonst ungehinderten Böen. Doch meine Entscheidung, heute wieder diese Route zu wählen, bewährt sich, denn hier bläst es seitlich schräg von vorn, so dass ich auf dem Rückweg wieder ein wenig davon profitieren kann. Zudem macht es bei der relativen Wärme sogar Spaß.
Kurz vor meinem Wendepunkt steht einsam eine halbhohe Stele am Wegesrand.
Und gleich dahinter führen die Reste einer alten Treppe ins Wasser.
Wie eine Infotafel auf der Stele informiert, war hier vor langen Jahren einmal eine "Badeanstalt"...
Mit welch einfachem Standard man anscheinend wenigstens einige Jahre zufrieden war...
Ich öffne mir ein Energy-Gel, aber obwohl ich mir Mühe gebe, kleckse ich mir ein paar Tropfen der klebrigen Flüssigkeit auf die Finger, brrrr. Wenn mal alles so gut kleben würde, wie dieses Zeugs...
So geht es noch ein Stück mit Windunterstützung, bald wieder ohne heimwärts. Auf einer Weide stehen 7 Reiher, graue und weiße, ein idyllischer Anblick. Am Flussufer sehe ich später noch zahlreiche Enten an der Uferböschung, alle hübsch paarweise - der gestrige Valentinstag lässt grüßen.
Meine Zeitvorgabe von 6:40 Min/km übertreffe ich heute, allerdings ungewollt. Aber soooo langsames Laufen finde ich fast schon anstrengend, liegt mir nicht.
Gestern: 6 Grad, Regen, 9,7 km, 1:04:49, (6:27 Min/km), Puls 144
Heute: 11 Grad, 24,2 km, 2:37:44, (6:31 Min/km), Puls 135
Mittwoch, 12. Februar 2014
Im Sommer
...würde ich surfen gehen, bei DEM Wind heute.
So schön kräftig gleichmäßig wie er weht.
Aber es ist kein Sommer und mein Surfbrett habe ich auch schon vor Jahren verkauft. Und wenn es bei uns im Sommer ist, dann weht es doch meist eben nicht so schön. :-(
Meine Trainingsvorgabe heute: 7 km bei 6:00 Min/km.
Und dafür kann ich solchen Wind eben gar nicht gut gebrauchen. Also muss ich wieder einmal schauen, wie ich möglichst wenig gegen diesen Luftwiderstand ankämpfen muss. So laufe ich einmal mehr mein Viereck im Feld, das zwar eine Gerade von einigen 100 m dem Wind entgegen enthält, doch diese muss ich nur 2x absolvieren und lege ansonsten die Strecke quer zum Wind oder sogar mit selbigem im Rücken.
Beim Einlaufen kommt mir mein Tempo wieder einmal zu langsam vor, während der 7 km bin ich meist einige Sekunden unter den 6:00 Min/km. Außer im Gegenwind, da gehts leicht darüber.
Eine ganze Reihe Hundeherrchen und -frauchen sind wieder unterwegs.
Einmal höre ich wetzende Krallen auf Asphalt in schnellem Lauf hinter mir lauter werden,
ein Hecheln wird hörbar,
im Geiste spüre ich schon fast die Zähne in der Wade,
etwas Schwarzes schiebt sich seitlich in mein Blickfeld
.... und schießt vorbei,
zieht eine Leine hinter sich her, deren anderes Ende Frauchen in der Hand hat und kaum mit Pedale-treten nachkommt - so sehr will der muntere schwarze Kerl seine Energie in flotten Hundesprint umsetzen und sein Frauchen auf dem Rad hinter sich herziehen.
Der Lauf strengt zwar an, passt aber am Ende.
5 Grad, 7,9 km, 47:45 Min, (6:00 Min/km), Puls 144
So schön kräftig gleichmäßig wie er weht.
Aber es ist kein Sommer und mein Surfbrett habe ich auch schon vor Jahren verkauft. Und wenn es bei uns im Sommer ist, dann weht es doch meist eben nicht so schön. :-(
Meine Trainingsvorgabe heute: 7 km bei 6:00 Min/km.
Und dafür kann ich solchen Wind eben gar nicht gut gebrauchen. Also muss ich wieder einmal schauen, wie ich möglichst wenig gegen diesen Luftwiderstand ankämpfen muss. So laufe ich einmal mehr mein Viereck im Feld, das zwar eine Gerade von einigen 100 m dem Wind entgegen enthält, doch diese muss ich nur 2x absolvieren und lege ansonsten die Strecke quer zum Wind oder sogar mit selbigem im Rücken.
Beim Einlaufen kommt mir mein Tempo wieder einmal zu langsam vor, während der 7 km bin ich meist einige Sekunden unter den 6:00 Min/km. Außer im Gegenwind, da gehts leicht darüber.
Eine ganze Reihe Hundeherrchen und -frauchen sind wieder unterwegs.
Einmal höre ich wetzende Krallen auf Asphalt in schnellem Lauf hinter mir lauter werden,
ein Hecheln wird hörbar,
im Geiste spüre ich schon fast die Zähne in der Wade,
etwas Schwarzes schiebt sich seitlich in mein Blickfeld
.... und schießt vorbei,
zieht eine Leine hinter sich her, deren anderes Ende Frauchen in der Hand hat und kaum mit Pedale-treten nachkommt - so sehr will der muntere schwarze Kerl seine Energie in flotten Hundesprint umsetzen und sein Frauchen auf dem Rad hinter sich herziehen.
Der Lauf strengt zwar an, passt aber am Ende.
5 Grad, 7,9 km, 47:45 Min, (6:00 Min/km), Puls 144
Montag, 10. Februar 2014
Begegnung im Regen
60 Minuten mit Tempo 6:30 Min/km, so lautet die heutige Vorgabe.
Im Gegensatz zum Longrun vor 2 Tagen keine große Herausforderung. Doch entweder hat mein Laufsensor ein Problem oder mein Laufgefühl ist nicht wie üblich leicht, sondern ziemlich daneben. Jedenfalls können manche der angezeigten Werte definitiv nicht stimmen, denke ich jedenfalls. Allerdings muss ich auch einräumen, dass die heutigen Bedingungen, 4 Grad, immer noch leicht windig und Regen, mich nicht so recht zum Laufen motivieren und sich daher vielleicht das Gefühl für das gelaufene Tempo nicht einstellen mag.
So schaue ich dann alle paar Sekunden auf die Pulsuhr, um möglichst die Vorgabe einzuhalten. Immerhin kann ich das erste Mal seit 2 Monaten wieder einmal meine Regenjacke ausführen und es tut gut, die Beine zu bewegen, die schon vormittags im Büro Lauffreude signalisierten, als das Wetter ja auch noch freundlich war. Und zumal es heute die zweite deutsche Goldmedaille bei Olympia gab, da will man/frau doch nicht untätig sein!
So laufe ich also 3 Runden um ein großes Carrée im Feld. Dabei begegnen mir 2 Mädchen im Teenageralter. Da sie den gleichen Rundkurs gewählt haben wie ich -nur in Gegenrichtung-, begegnen wir uns noch viermal. Die beiden tun mir von Mal zu Mal mehr und mehr Leid, denn sie haben nur einfache Gymnastikhosen an, Sweatshirts, die sich mit Regen vollsaugen, und keine Kopfbedeckungen. Zumindest eine hat erkennbar einige Kilos zuviel, aber anscheinend den festen Willen, etwas dagegen zu unternehmen. Immerhin - sie halten tapfer eine ganze Weile durch!
Ja da will ich doch nicht zurückstecken und trabe gleiche eine Stufe munterer durch die sanft plätschernden Tropfen!
4 Grad, Regen, 9,2 km, 1:00:27, (6:31 Min/km), Puls 140
Im Gegensatz zum Longrun vor 2 Tagen keine große Herausforderung. Doch entweder hat mein Laufsensor ein Problem oder mein Laufgefühl ist nicht wie üblich leicht, sondern ziemlich daneben. Jedenfalls können manche der angezeigten Werte definitiv nicht stimmen, denke ich jedenfalls. Allerdings muss ich auch einräumen, dass die heutigen Bedingungen, 4 Grad, immer noch leicht windig und Regen, mich nicht so recht zum Laufen motivieren und sich daher vielleicht das Gefühl für das gelaufene Tempo nicht einstellen mag.
So schaue ich dann alle paar Sekunden auf die Pulsuhr, um möglichst die Vorgabe einzuhalten. Immerhin kann ich das erste Mal seit 2 Monaten wieder einmal meine Regenjacke ausführen und es tut gut, die Beine zu bewegen, die schon vormittags im Büro Lauffreude signalisierten, als das Wetter ja auch noch freundlich war. Und zumal es heute die zweite deutsche Goldmedaille bei Olympia gab, da will man/frau doch nicht untätig sein!
So laufe ich also 3 Runden um ein großes Carrée im Feld. Dabei begegnen mir 2 Mädchen im Teenageralter. Da sie den gleichen Rundkurs gewählt haben wie ich -nur in Gegenrichtung-, begegnen wir uns noch viermal. Die beiden tun mir von Mal zu Mal mehr und mehr Leid, denn sie haben nur einfache Gymnastikhosen an, Sweatshirts, die sich mit Regen vollsaugen, und keine Kopfbedeckungen. Zumindest eine hat erkennbar einige Kilos zuviel, aber anscheinend den festen Willen, etwas dagegen zu unternehmen. Immerhin - sie halten tapfer eine ganze Weile durch!
Ja da will ich doch nicht zurückstecken und trabe gleiche eine Stufe munterer durch die sanft plätschernden Tropfen!
4 Grad, Regen, 9,2 km, 1:00:27, (6:31 Min/km), Puls 140
Samstag, 8. Februar 2014
Hinein ins Labyrinth
Meine heutige Trainingsvorgabe: 22 km bei 6:40 Min/km.
Als ich gestern Abend die Bilder der Eröffnung in Sotschi sah, vor allem die Aufnahmen der Fackelträger auf dem Weg nach Olympia, bekam ich richtig Lust aufs Laufen. Aber kaum halte ich heute die Nase aus dem Fenster, spürt sie: wieder kühler, nasskalt, zwar nicht mehr stürmisch, aber immer noch ziemlich windig - grr, bäh.
Aber Schnaps ist Schnaps und Plan ist Plan. Ich überlege, dass ich dem Wind ein Schnäppchen schlagen kann, indem ich ihn möglichst nur seitlich abbekomme, also muss die Laufstrecke in Nord-Süd-Richtung verlaufen. Auf zur Erft, die genau diese Bedingung erfüllt.
Heute laufe ich sie in südlicher Richtung, denn der Wind kommt aus Süd-West, und so werde ich auf dem Rückweg einen zusätzlichen "Schubs" haben. Zudem bietet der Wald am anderen Ufer noch ein wenig Windschutz.
Der Rad- und Gehweg zieht sich viele km am Flussufer entlang, hier war mein Trainingsrevier zu meinem allerersten Marathon. Man läuft ungestört von Autos, Kreuzungen und Orten.
Aber heute ist ja der kürzeste Longrun, nur 22 km.
Wieder muss ich mich anfangs kräftig bremsen, doch der Wind erwischt mich auch oft und unterstützt meine Temporeduzierung. Ich laufe der Anzeige "11 km" auf meiner Pulsuhr entgegen, dem Wendepunkt. Dieser zeichnet sich bald ab und spontan entscheide ich mich, ihn in einen Schlosspark zu legen.
Also biege ich ab vom Erftufer, wenige 100 m zu meinem Wendepunktziel. Es ist nur ein kleines Schlösschen, das Schoss Türnich.
Schon von weitem fällt der Kontrast zwischen dem Schlösschen und dem Torbogen auf. Die kleine Laterne mit ihrer roten Kerze zeigt an, dass das Hofcafé in einem Nebengebäude geöffnet ist. Ich war noch nie dort, nehme mir das aber einmal als Vorhaben vor, denn es soll Kuchen mit biologisch angebauten Äpfeln des eigenen Betriebs geben.
Das Hauptgebäude hat frische Farbe erhalten. Doch sie darf nicht über das traurige Schicksal hinwegtäuschen, das es hat.
Die kleine, angebaute Schlosskapelle zeigt deutlicher die Baumängel, die das gesamte Objekt prägen. Vor wenigen Jahren war sie noch zugänglich, derzeit ist der Zugang gesperrt.
Die Treppe zum Haupteingang spricht auch Bände.
Das Schloss ist seit den 70'er Jahren nicht mehr bewohnbar. Infolge von Grundwasserabsenkungen durch die nahen Braunkohletagebaue hat es starke Risse bekommen. Infolink
Damit es nicht einstürzt, ist das Innere bergwerksartig mit Holzpfosten abgestützt, wie ein Blick durch die Fenster zeigt.
Die Besitzer möchten alles wieder restaurieren. Doch bis dahin schläft das Schloss weiter seinen Dornröschenschlaf.
Ich drehe um und laufe noch weiter durch den Schlosspark mit seinen alten Baumbeständen. Plötzlich stehe ich vor einer eigenartigen Anpflanzung:
Einen rechten Sinn kann ich nicht erkennen, doch es gibt Hinweistafeln:
Ja das ist doch mal eine originelle Abwechslung, nichts wie hinein ins Labyrinth! So laufe ich in bequemen Runden und "arbeite" mich in die Mitte vor. Zwei Spaziergänger kommen vorbei, aber anscheinend sieht man hier öfter Leute mit solchem Tun, denn ich scheine für sie nicht weiter seltsam zu sein. Wie der Text verspricht, gelange ich wirklich über die meandernde Wegführung bis ins Zentrum. Zurück nehme ich den bequemen direkten Ausstieg, ohne natürlich die zarten Pflanzen zu zerstören.
Und wieder geht es ans Erftufer, wo mir der Wind tatsächlich nun die erhoffte Unterstützung auf dem Heimweg gibt. Bei km 14 gönne ich mir ein Energie-Gel. Der Magen hat nichts dagegen und ich bekomme etwas frischen Schwung. Dennoch werden gegen Ende die Beine müde und laufen leicht eckig.
Ich bin froh, als ich dann daheim ankomme, bevor ein leichter Regen einsetzt.
8 Grad, 22 km, 2:26:01, (6:35 Min/km), Puls 137
Als ich gestern Abend die Bilder der Eröffnung in Sotschi sah, vor allem die Aufnahmen der Fackelträger auf dem Weg nach Olympia, bekam ich richtig Lust aufs Laufen. Aber kaum halte ich heute die Nase aus dem Fenster, spürt sie: wieder kühler, nasskalt, zwar nicht mehr stürmisch, aber immer noch ziemlich windig - grr, bäh.
Aber Schnaps ist Schnaps und Plan ist Plan. Ich überlege, dass ich dem Wind ein Schnäppchen schlagen kann, indem ich ihn möglichst nur seitlich abbekomme, also muss die Laufstrecke in Nord-Süd-Richtung verlaufen. Auf zur Erft, die genau diese Bedingung erfüllt.
Heute laufe ich sie in südlicher Richtung, denn der Wind kommt aus Süd-West, und so werde ich auf dem Rückweg einen zusätzlichen "Schubs" haben. Zudem bietet der Wald am anderen Ufer noch ein wenig Windschutz.
Der Rad- und Gehweg zieht sich viele km am Flussufer entlang, hier war mein Trainingsrevier zu meinem allerersten Marathon. Man läuft ungestört von Autos, Kreuzungen und Orten.
Aber heute ist ja der kürzeste Longrun, nur 22 km.
Wieder muss ich mich anfangs kräftig bremsen, doch der Wind erwischt mich auch oft und unterstützt meine Temporeduzierung. Ich laufe der Anzeige "11 km" auf meiner Pulsuhr entgegen, dem Wendepunkt. Dieser zeichnet sich bald ab und spontan entscheide ich mich, ihn in einen Schlosspark zu legen.
Also biege ich ab vom Erftufer, wenige 100 m zu meinem Wendepunktziel. Es ist nur ein kleines Schlösschen, das Schoss Türnich.
Schon von weitem fällt der Kontrast zwischen dem Schlösschen und dem Torbogen auf. Die kleine Laterne mit ihrer roten Kerze zeigt an, dass das Hofcafé in einem Nebengebäude geöffnet ist. Ich war noch nie dort, nehme mir das aber einmal als Vorhaben vor, denn es soll Kuchen mit biologisch angebauten Äpfeln des eigenen Betriebs geben.
Das Hauptgebäude hat frische Farbe erhalten. Doch sie darf nicht über das traurige Schicksal hinwegtäuschen, das es hat.
Die kleine, angebaute Schlosskapelle zeigt deutlicher die Baumängel, die das gesamte Objekt prägen. Vor wenigen Jahren war sie noch zugänglich, derzeit ist der Zugang gesperrt.
Die Treppe zum Haupteingang spricht auch Bände.
Das Schloss ist seit den 70'er Jahren nicht mehr bewohnbar. Infolge von Grundwasserabsenkungen durch die nahen Braunkohletagebaue hat es starke Risse bekommen. Infolink
Damit es nicht einstürzt, ist das Innere bergwerksartig mit Holzpfosten abgestützt, wie ein Blick durch die Fenster zeigt.
Die Besitzer möchten alles wieder restaurieren. Doch bis dahin schläft das Schloss weiter seinen Dornröschenschlaf.
Ich drehe um und laufe noch weiter durch den Schlosspark mit seinen alten Baumbeständen. Plötzlich stehe ich vor einer eigenartigen Anpflanzung:
Einen rechten Sinn kann ich nicht erkennen, doch es gibt Hinweistafeln:
Ja das ist doch mal eine originelle Abwechslung, nichts wie hinein ins Labyrinth! So laufe ich in bequemen Runden und "arbeite" mich in die Mitte vor. Zwei Spaziergänger kommen vorbei, aber anscheinend sieht man hier öfter Leute mit solchem Tun, denn ich scheine für sie nicht weiter seltsam zu sein. Wie der Text verspricht, gelange ich wirklich über die meandernde Wegführung bis ins Zentrum. Zurück nehme ich den bequemen direkten Ausstieg, ohne natürlich die zarten Pflanzen zu zerstören.
Und wieder geht es ans Erftufer, wo mir der Wind tatsächlich nun die erhoffte Unterstützung auf dem Heimweg gibt. Bei km 14 gönne ich mir ein Energie-Gel. Der Magen hat nichts dagegen und ich bekomme etwas frischen Schwung. Dennoch werden gegen Ende die Beine müde und laufen leicht eckig.
Ich bin froh, als ich dann daheim ankomme, bevor ein leichter Regen einsetzt.
8 Grad, 22 km, 2:26:01, (6:35 Min/km), Puls 137
Freitag, 7. Februar 2014
Sturmwind
Im Gegensatz zu den armen Müllwerkern, die draußen die gelben Säcke teils aus Vorgärten und anderen windverwehten Stellen zusammenholen müssen, kann ich mir aussuchen, ob ich bei diesen Bedingungen heute laufen will.
Ich will.
Wissen, wie es sich im Sturm so läuft. Und auch die wunderbaren 11 Grad will ich ausnutzen.
Im Schutz der Häuser ist es noch halbwegs erträglich, doch als ich das letzte Gebäude, einen großen Reiterhof passiere, bin ich von einem Schritt zum nächsten dem Sturm komplett ausgeliefert. Das Laufen ist dennoch spaßig, denn fast jeder Schritt gerät anders. Mal drückt mich eine Bö so kräftig gegen die Brust, dass ich kaum vorwärts komme. Verlagere ich dann das Gewicht dem Wind entgegen, lässt er plötzlich kurz nach und ich falle fast auf die Nase. So wird der Lauf maximal unrund.
Aber egal, es tut gut, dermaßen durchgepustet zu werden, zumal bei der milden Witterung. Ich laufe ein längeres Stück gegen den Wind und freue mich wie ein Kind, als ich mich genau diese Strecke zurückwehen lassen kann und mir das Laufen fast wie auf Sprungfedern vorkommt.
Weit entfernt sehe ich, dass Böen auch im Tagebau ihr Spiel treiben, immer wieder steigen kräftige Sandwolken auf:
Morgen soll sich der Wind etwas abschwächen. Das ist auch gut so, denn mein langer Lauf wäre bei diesen Bedingungen wenig angenehm.
11 Grad, 5,6 km, 36:29 Min, (6:23 Min/km), Puls 141
Ich will.
Wissen, wie es sich im Sturm so läuft. Und auch die wunderbaren 11 Grad will ich ausnutzen.
Im Schutz der Häuser ist es noch halbwegs erträglich, doch als ich das letzte Gebäude, einen großen Reiterhof passiere, bin ich von einem Schritt zum nächsten dem Sturm komplett ausgeliefert. Das Laufen ist dennoch spaßig, denn fast jeder Schritt gerät anders. Mal drückt mich eine Bö so kräftig gegen die Brust, dass ich kaum vorwärts komme. Verlagere ich dann das Gewicht dem Wind entgegen, lässt er plötzlich kurz nach und ich falle fast auf die Nase. So wird der Lauf maximal unrund.
Aber egal, es tut gut, dermaßen durchgepustet zu werden, zumal bei der milden Witterung. Ich laufe ein längeres Stück gegen den Wind und freue mich wie ein Kind, als ich mich genau diese Strecke zurückwehen lassen kann und mir das Laufen fast wie auf Sprungfedern vorkommt.
Weit entfernt sehe ich, dass Böen auch im Tagebau ihr Spiel treiben, immer wieder steigen kräftige Sandwolken auf:
Morgen soll sich der Wind etwas abschwächen. Das ist auch gut so, denn mein langer Lauf wäre bei diesen Bedingungen wenig angenehm.
11 Grad, 5,6 km, 36:29 Min, (6:23 Min/km), Puls 141
Mittwoch, 5. Februar 2014
Bremskraftverstärker
.. ist das, was ich eigentlich derzeit brauche.
Diese Woche markiert den Einstieg in das strukturierte Marathontraining nach Plan. Und der sah vorgestern einen Lauf mit 60 Minuten bei 6:30 Min/km sowie heute 5 km in 6 Min/km vor.
Und ich bin nur mit Einbremsen beschäftigt...
Vor allem die "langsame Stunde" vorgestern Abend fiel schwer, die Beine wollen von selber schneller voran, als der Kopf es ihnen erlauben will. Zudem sind es schattige 4 Grad und das warme Zuhause übt starke Anziehungskraft aus... Ich merke einmal mehr, dass es mir immer sehr schwer fällt, ein konstantes Tempo zu halten. Am Ende treffe ich zwar ziemlich genau den vorgegebenen Schnitt, doch es ist eher ein rechnerischer Mittelwert.
Da sollte der heutige kürzere, aber schnellere Lauf doch eigentlich leichter fallen.
Ich nutze die Vorzüge der gleitenden Arbeitszeit gepaart mit Home-Office-Möglichkeit und nehme mir am Vormittag eine Auszeit, denn der Wetterbericht sagt für heute Regen und aufkommenden Wind an.
Die Vorboten jedenfalls sind eindeutig. Den Wind erkenne ich gut an den "Wetterfähnchen" der Kraftwerke am Horizont. Heute ist deutlich erkennbar, dass in größerer Höhe eine andere Windrichtung herrscht, so dass die Wolken, die aus den Schornsteinen quellen, einen Knick haben:
Noch gibt es blaue Stellen am Himmel und die Sonne kommt immer wieder einmal hervor. Doch aus Südwest nahen eindeutige Regenanzeichen:
Der Übergang vom Einlaufen in das vorgegebene Tempo gestaltet sich wieder schwierig, dosiertes schnelles Laufen - nicht mein Metier. Meist liege ich deutlich unter 6 Min/km, nur auf der Gerade mit direktem Gegenwind passt es gut.
Die 5 km gehen wie im Fluge herum, zumal ich noch gedanklich in der Arbeit stecke.
Und im Buch "Laufen- Geschichte einer Leidenschaft" von Bernd Heinrich, Biologe und Läufer, das ich nun auch zu Ende gelesen habe. Eine sehr interessante Lektüre.
Man erfährt viel über tierische Lauf-Eigenschaften:
Über die Laufeffizienz der Antilopen,
das anaerobe Sprungverhalten der Frösche,
warum Kamele im Wüstenklima ihr Fell benötigen.
Und warum man an einem Brathähnchen weißes und dunkles Fleisch knabbern kann bzw. könnte.
Und vor allem: Was das alles mit dem Lauftraining von uns Menschen zu tun hat bzw. was wir daraus lernen können. Wirklich sehr spannend! Mein Highlight waren die geschilderten Erfahrungen des Autors aus seinen Läufen, vor allem sein 100-km-Lauf. Ich habe richtig mitgefiebert, auch wenn er diesen erst nach 20 Jahren zu Papier brachte.
Zum Schmunzeln brachte mich sein Argument in Sachen Dehnen nach dem Lauf: Er habe noch nie eine Raubkatze dehnen sehen, nachdem sie die Beute erlegt habe...
3.2.14: 4 Grad, 9,3 km, 1:00:28, (6:27 Min/km), Puls 134.
5.2.14: 5 Grad, 7,6 km (darin 5 km schnell), 46:28 Min, (6:03 Min/km), Puls 141
Diese Woche markiert den Einstieg in das strukturierte Marathontraining nach Plan. Und der sah vorgestern einen Lauf mit 60 Minuten bei 6:30 Min/km sowie heute 5 km in 6 Min/km vor.
Und ich bin nur mit Einbremsen beschäftigt...
Vor allem die "langsame Stunde" vorgestern Abend fiel schwer, die Beine wollen von selber schneller voran, als der Kopf es ihnen erlauben will. Zudem sind es schattige 4 Grad und das warme Zuhause übt starke Anziehungskraft aus... Ich merke einmal mehr, dass es mir immer sehr schwer fällt, ein konstantes Tempo zu halten. Am Ende treffe ich zwar ziemlich genau den vorgegebenen Schnitt, doch es ist eher ein rechnerischer Mittelwert.
Da sollte der heutige kürzere, aber schnellere Lauf doch eigentlich leichter fallen.
Ich nutze die Vorzüge der gleitenden Arbeitszeit gepaart mit Home-Office-Möglichkeit und nehme mir am Vormittag eine Auszeit, denn der Wetterbericht sagt für heute Regen und aufkommenden Wind an.
Die Vorboten jedenfalls sind eindeutig. Den Wind erkenne ich gut an den "Wetterfähnchen" der Kraftwerke am Horizont. Heute ist deutlich erkennbar, dass in größerer Höhe eine andere Windrichtung herrscht, so dass die Wolken, die aus den Schornsteinen quellen, einen Knick haben:
Noch gibt es blaue Stellen am Himmel und die Sonne kommt immer wieder einmal hervor. Doch aus Südwest nahen eindeutige Regenanzeichen:
Der Übergang vom Einlaufen in das vorgegebene Tempo gestaltet sich wieder schwierig, dosiertes schnelles Laufen - nicht mein Metier. Meist liege ich deutlich unter 6 Min/km, nur auf der Gerade mit direktem Gegenwind passt es gut.
Die 5 km gehen wie im Fluge herum, zumal ich noch gedanklich in der Arbeit stecke.
Und im Buch "Laufen- Geschichte einer Leidenschaft" von Bernd Heinrich, Biologe und Läufer, das ich nun auch zu Ende gelesen habe. Eine sehr interessante Lektüre.
Man erfährt viel über tierische Lauf-Eigenschaften:
Über die Laufeffizienz der Antilopen,
das anaerobe Sprungverhalten der Frösche,
warum Kamele im Wüstenklima ihr Fell benötigen.
Und warum man an einem Brathähnchen weißes und dunkles Fleisch knabbern kann bzw. könnte.
Und vor allem: Was das alles mit dem Lauftraining von uns Menschen zu tun hat bzw. was wir daraus lernen können. Wirklich sehr spannend! Mein Highlight waren die geschilderten Erfahrungen des Autors aus seinen Läufen, vor allem sein 100-km-Lauf. Ich habe richtig mitgefiebert, auch wenn er diesen erst nach 20 Jahren zu Papier brachte.
Zum Schmunzeln brachte mich sein Argument in Sachen Dehnen nach dem Lauf: Er habe noch nie eine Raubkatze dehnen sehen, nachdem sie die Beute erlegt habe...
3.2.14: 4 Grad, 9,3 km, 1:00:28, (6:27 Min/km), Puls 134.
5.2.14: 5 Grad, 7,6 km (darin 5 km schnell), 46:28 Min, (6:03 Min/km), Puls 141
Sonntag, 2. Februar 2014
Frühlingsgefühle
... wollen heute aufkommen, denn schon wieder scheint die Sonne vom blauen Himmel:
Als ich loslaufe, zeigt das Thermometer 6 Grad, beim Heimkommen 8,7 Grad (in Worten: unglaubliche achtkommasieben Grad). Ich vermute, der diesjährige Winter fällt zumindest hier im Rheinland aus. Oder es trifft wieder die armen Narren (lokal "Jecken" genannt), die sich solches Wetter zu ihren Karnevalsumzügen wünschen und dann allzuoft mit Wind oder Regen oder frostigen Temperaturen konfrontiert werden.
Unterwegs sehe ich blühende Gänseblümchen, Krokusse, Löwenzahn.
Höre diverse Vögel ihre Lieder singen und zwitschern.
Ein Mäusebussard zieht kreischend seine Kreise am Himmel.
Und da Sonntag ist, wurde anscheinend ein Spontanvolkswandertag ausgerufen, so viele Leute sind unterwegs.
Eine Läuferin kommt mir kniefrei UND kurzärmelig entgegen. Zwar ist mein heutiges Bekleidungskonzept zumindest bei Teilabschnitten mit Rückenwind minimal zu warm angelegt. Kommt mir der Wind dann entgegen, ist es allerdings genau richtig. Nun ja, wie wir hier sagen "Jeder Jeck ist anders" - gilt auch für Sportkleidung.
Ich möchte heute den Einstieg in den Marathontrainingsplan weiter verfolgen, daher eine lange langsame Runde. Und um meine Streckenvielfalt zur Abwechslung einmal zu variieren beschließe ich, eine meiner üblichen Runden in entgegengesetzter Richtung zu laufen. Gibt ein ganz neues Laufgefühl.
So will ich dann auch nachschauen, wie weit die Flusslaufrenaturierung in der Nachbarstadt ist. Hier war ich im Dezember über eine Baustelle sehr erfreut. Und es ging schon fleißig weiter dort. Es lässt sich erkennen, wie die Erft nun fließt und wie das Naherholungsgebiet einmal aussehen wird:
Es gibt noch viel zu tun, noch keine einzige Pflanze wurde in die Erde gebracht. Aber dennoch wird die lokale Bevölkerung schon zur Besichtigung eingeladen. Zwar hätte ich das rot-weiße Absperrband anders interpretiert, aber da bin ich wohl offenkundig die einzige...
Ja dann ..., dann schau ich mirs auch mal an. Der "Weg", der eigentlich der Unterbau des späteren Weges ist, sieht besser aus, als er sich läuft. Vom gestrigen Regen ist das lose und nur gestampfte Material aufgeweicht und ich habe das Gefühl, die Schuhe wollen sich festsaugen.
Doch bald habe ich wieder festen Boden unter den Füßen und trabe weiter. So sehr ich mich immer wieder ärgere, wieviel Abfall doch gedankenlose Menschen einfach so in die Landschaft werfen, hier bin ich doch sprachlos und laufe extra zurück, um das folgende Bild zu fotografieren. Eine gesperrte frühere Landstraße, anscheinend allzu einladend, bei Dunkelheit seinen Ramsch hier zu entsorgen:
7-8 Grad, 17,5 km, 1:52:34, (6:23 Min/km), Puls 138
Als ich loslaufe, zeigt das Thermometer 6 Grad, beim Heimkommen 8,7 Grad (in Worten: unglaubliche achtkommasieben Grad). Ich vermute, der diesjährige Winter fällt zumindest hier im Rheinland aus. Oder es trifft wieder die armen Narren (lokal "Jecken" genannt), die sich solches Wetter zu ihren Karnevalsumzügen wünschen und dann allzuoft mit Wind oder Regen oder frostigen Temperaturen konfrontiert werden.
Unterwegs sehe ich blühende Gänseblümchen, Krokusse, Löwenzahn.
Höre diverse Vögel ihre Lieder singen und zwitschern.
Ein Mäusebussard zieht kreischend seine Kreise am Himmel.
Und da Sonntag ist, wurde anscheinend ein Spontanvolkswandertag ausgerufen, so viele Leute sind unterwegs.
Eine Läuferin kommt mir kniefrei UND kurzärmelig entgegen. Zwar ist mein heutiges Bekleidungskonzept zumindest bei Teilabschnitten mit Rückenwind minimal zu warm angelegt. Kommt mir der Wind dann entgegen, ist es allerdings genau richtig. Nun ja, wie wir hier sagen "Jeder Jeck ist anders" - gilt auch für Sportkleidung.
Ich möchte heute den Einstieg in den Marathontrainingsplan weiter verfolgen, daher eine lange langsame Runde. Und um meine Streckenvielfalt zur Abwechslung einmal zu variieren beschließe ich, eine meiner üblichen Runden in entgegengesetzter Richtung zu laufen. Gibt ein ganz neues Laufgefühl.
So will ich dann auch nachschauen, wie weit die Flusslaufrenaturierung in der Nachbarstadt ist. Hier war ich im Dezember über eine Baustelle sehr erfreut. Und es ging schon fleißig weiter dort. Es lässt sich erkennen, wie die Erft nun fließt und wie das Naherholungsgebiet einmal aussehen wird:
Es gibt noch viel zu tun, noch keine einzige Pflanze wurde in die Erde gebracht. Aber dennoch wird die lokale Bevölkerung schon zur Besichtigung eingeladen. Zwar hätte ich das rot-weiße Absperrband anders interpretiert, aber da bin ich wohl offenkundig die einzige...
Ja dann ..., dann schau ich mirs auch mal an. Der "Weg", der eigentlich der Unterbau des späteren Weges ist, sieht besser aus, als er sich läuft. Vom gestrigen Regen ist das lose und nur gestampfte Material aufgeweicht und ich habe das Gefühl, die Schuhe wollen sich festsaugen.
Doch bald habe ich wieder festen Boden unter den Füßen und trabe weiter. So sehr ich mich immer wieder ärgere, wieviel Abfall doch gedankenlose Menschen einfach so in die Landschaft werfen, hier bin ich doch sprachlos und laufe extra zurück, um das folgende Bild zu fotografieren. Eine gesperrte frühere Landstraße, anscheinend allzu einladend, bei Dunkelheit seinen Ramsch hier zu entsorgen:
7-8 Grad, 17,5 km, 1:52:34, (6:23 Min/km), Puls 138
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