Aber wie es manchmal so ist bei der Lauferei, die Überwindung wird mit einem schönen Lauferlebnis belohnt.
Ich möchte es eher flach und ohne größere Steigungen haben. Daher fahre ich nach Steffisburg und parke so, dass ich zuerst gegen den Lauf der Zulg und damit leicht, doch sehr moderat ansteigend laufe. Und klar, damit geht es später dann leicht abwärts, mit Rückenwind durch Schwerkraft.
Also zunächst ein Stück auf einem Damm entlang des Flusses.
Bald verengt sich das Gelände zu einem Tal, der Weg führt in waldiges Gelände.
Munter gurgelt die Zulg, hier links der Wiese. Je tiefer ich in das Tal hineinlaufe, je feuchter und kälter wird die Luft. Überall tropft und rieselt es am Hang neben dem Weg.
Teils überfriert der feuchte Niederschlag und bildet interessante Anblicke.
Der Weg schlingt sich auf- und wieder absteigend entlang der Zulg. Es läuft richtig gut heute, der Puls ist mir wohl gesonnen.
Mein Wendepunkt ist an der Hängebrücke erreicht. Dahinter geht es sehr steil und kaum laufbar hinauf.
Im Tal selber verläuft ab hier kein Wanderweg mehr.
Ich drehe also um und genieße ab nun die sanft abfallende Strecke.
Hin und wieder bilden sich zarte Nebelschwaden und ziehen auf den Weg. An dieser Stelle beginnen plötzlich, von oben immer wieder Steine auf den Weg zu kullern. Ob hier ein Waldgeist sein Unwesen treibt...? Ich bin dann doch froh, diese Passage hinter mir lassen zu können.
Ja, heute macht es Spaß, es läuft sich leicht&locker, wie es doch immer sein sollte.
Ich ziehe noch ein paar Kurven durch den Ort. Kurz vor meinem Parkplatz stoppe ich für ein Foto, dass ich immer schon vorhatte. Weil hier in einem Vorgarten eine simple Palette als fixes Deko-Element steht, und immer wieder neu phantasievoll umgestaltet wird. So etwas liebe ich!
Leichter Nieselregen setzt ein. Rundum zufrieden schwinge ich mich ins Auto und fahre heim, Kaffee&Kuchen warten :-)
Noch wenige Stunden, dann kommt das neue Jahr, 2016.
Was es uns wohl bringen wird, wohin der Weg uns führt...?
Welche Erwartungen, Hoffnungen erfüllen sich?
Welche Sorgen bleiben, welche kommen neu auf uns zu und welche lösen sich hoffentlich auf?
Welche Überraschungen stehen uns bevor?
Welchen schönen Erlebnisse dürfen und welchen unschönen müssen wir entgegen sehen?
Wie wird's laufen?
Wird es ein gutes, wird es ein schlechtes Jahr?
In 12 Monaten wissen wir mehr. Aber egal was kommen mag, nehmen wir die Herausforderungen an! Und wir werden das schaffen. Ganz bestimmt!
Ich wünsche allen einen guten Start in ein glückliches 2016!
4 Grad, 8,9 km, 57:20, (6:28 Min/km), HF 130