Montag, 29. Januar 2024

Neues und Altbekanntes

So langsam plagt mich das schlechte Lauf-Gewissen. Ich willwillwill jetzt aber mal wieder in bessere Form kommen! Zudem war das Wetter trainingsoptimal: In einer Reportage wurde kürzlich verkündet, dass Läufer das beste Tempo  zwischen 1° und 10° erzielen. Von meiner Pace möchte ich hier nicht reden, aber in der letzten Woche kamen doch 49 km zusammen😁. Fühlt sich gut an, besonders jeweils nach dem Lauf, wenn man aufs Sofa sinken kann😉. 

Neue Ortserkundungen waren ebenfalls läuferisch möglich. Die Lokalpresse berichtete von kleinen Selbstbedienungsverkaufsschränkchen in unserem Kreisgebiet. Wie? Etwa so wie in der Schweiz? Eines liegt nur knapp 4 km entfernt, na da steht ja ein Etappenziel schon fest! Ein liebevoll gestaltetes und kreativ gefülltes Mini-Deko-Einkaufsparadies lädt dort zum Schnuppern ein:



Für den Sonntagslauf nahm ich mir eigentlich Bergtraining auf der Fischbachhöhe vor, ergänzt um einen Abstecher zur römischen Heidenburg. Doch dann entschied ich mich spontan um, wollte meine überschaubare Energie eher in die Horizontale statt in den fordernden Anstieg stecken. Die gerade im Sommer schöne und flache Passage entlang der Erft hat ja auch ihre Reize, besonders bei Sonnenschein im Januar.


So konnte ich dann doch noch meiner Aktivität eine kleine römische Note verpassen, indem ich einen kleinen Abstecher zur Nachbildung einer römischen Meilensäule einbaue. Sie steht am Verlauf der früheren Via Belgica von Köln zum Ärmelkanal. 
Erfreulicherweise ist die Säule wie auch ihr liebevoll gestalteter Hintergrund weiterhin von hässlichen Graffiti verschont.


Da kann, darf oder muss man dann über die nachbarschaftlichen Wandmalereien hinwegsehen. Schönheit liegt halt im Auge des Betrachters.


Die 17 km fielen mir natürlich nicht in den Schoß, waren aber nicht ganz so zäh, wie befürchtet.

Sonntag, 21. Januar 2024

Eiertanzlaufen

Was für eine Woche! Auf Ansage kam das Wetter, das man sich Weihnachten gewünscht hätte.

Es gelang mir, am Mittwoch noch 12 km genau vor dem Beginn des Schneefalls abzuspulen. Losgelaufen im Trockenen, geendet im einsetzenden Schneegeriesel. Winterweißes Rheinland - wann gab es das zuletzt?



Den Rest des Nachmittags konnte ich dann dem Tanz der Flocken zuschauen, es wurde richtig malerisch draußen. Und abends gab es die Trainingsvariante Schneeschippen gleich zweimal, um der Menge halbwegs habhaft zu werden. Während andere erwachsene Menschen in unserer Straße sich einer Schneeballschlacht hingaben, 😆


Da die Gehwege zu eisig waren, verzichtete ich auf weitere Laufaktivitäten. Aber auch weil die Motivation wegen erneuter großer Sorgen um unseren Kater im Keller war.
Aber Samstag rappelte ich mich auf und wurde mit Prachtwetter und -perspektiven belohnt. Dass ich einmal mit Trailschuhen auf Asphalt laufen würde, hätte ich mir auch nicht träumen lassen, da aber zwischen Boden und Sohle eine gute Schneedecke lag, war es folgerichtig.
Das Laufen selber war zwar alles andere als ansehnlich und dynamisch, es hatte mehr etwas mit Eierlaufen zu tun. Doch auch trippelnd kann man etwas für die Kondition tun. Zudem hatte ich das Gefühl, dass die ungewohnte Art der Fortbewegung mit höherem Beinhub einen guten Trainingseffekt bringt. Von der Pace reden wir hier mal nicht, Qualität geht vor Quantität.😁





Nun haben uns bereits wieder mildere Temperaturen erreicht und die weiße Pracht schwindet zügig dahin. Aus Läufersicht erfreulich. So konnte ich heute gleich noch 11 km über inzwischen halbwegs wieder belaufbare Gehwege absolvieren.


Die Woche soll gar Temperaturen über 10° bringen, garniert mit Starkwind. Ich bin gespannt.
Viel wichtiger wird die Woche für unseren kranken Kater, bitte Daumen drücken...

Sonntag, 14. Januar 2024

Eiskalte Händchen in zwiebeliger Wohlfühlzone

40,8 km habe ich in dieser Woche erlaufen. Wäre mir das vor dem heutigen Lauf klargewesen, hätte ich die 1,4 km auf 42,2 km noch draufgelegt. Aber bei nasskaltem Wind und teils Schneegeriesel ging es auch ohne die Draufgabe.

Da es auch fotografisch nichts Spannendes zu dokumentieren gab, nutze ich die Gelegenheit auf ein Thema der vergangenen Woche zurückzukommen: Läufer/innen und kalte Hände. Da gibt es ja sehr unterschiedliche Empfindsamkeiten. Ich habe mal aus meinem Schrank herausgeholt, was sich dort so fand.

Zwei Paar leichte Handschuhe, wenn es mal kühler ist im Frühjahr oder Herbst.


Wird es etwas kühler, kommen meine Selbstgestrickten zum Einsatz. Aus strapazierfähigem Sockengarn extra dicht gestrickt. Das hält gut warm, außer es ist sehr windig. Ich weiß, mag nicht jeder, mir gefällts.


Wenn die nicht mehr reichen, folgt die nächste Eskalationsstufe: Ein giftgelbes Paar mit Minirucksack auf dem Handrücken, aus dem ein Überzieher gezogen und über die Finger gestülpt werden kann. Das gibt dann etwas mehr Wärme, nur leider nicht dem Daumen, denn der bleibt draußen und friert dann je nachdem vor sich hin. Und bei Regen wirds ggf. nass.



Für kalte Regentage hält mein Schrank ein paar dickere und wasserabweisende Handschuhe aus neoprenähnlichem Material bereit. Die sah ich mal preiswert im Kaffeeladen. Sie tragen sich ganz gut. Nur ... an den Zeigefingerspitzen ist irgendetwas eingebaut, mit dem man ein Handydisplay bedienen kann. Und genau an diesen Stellen werden meine Zeigefingerkuppen kalt. Verrückt, aber es ist so.



Bleibt noch die Variante für Temperaturen um 0° und darunter. Dafür wurden mir einmal Skifäustlinge empfohlen. Leuchtete mir ein, bis ich es dann ausprobierte. Furchtbar, wie Sauna für die Hände! Die ersten Minuten war es angenehm, aber dann wurden die Hände unangenehm feucht bis nass. 

Also was tun? Ich kam auf das gute alte Zweibelprinzip. Aus doppellagiger Sockenwolle strickte ich mir in bunter Farbrestemischung zwei übergroße Fäustlinge, so dass ich bei Bedarf (wie in den letzten Tagen) zuerst ein paar der dünneren Handschuhe und dann die Fäustlinge darüber anziehe.
Das hat sich bisher sehr gut bewährt. Die Wolle hält warm und die Sporthandschuhe darunter transportieren eventuellen Schweiß ab. Beides zusammen ergibt auch bei Wind ganz guten Schutz.
Und Regen ist auch kein Problem, der käme ja ab 0° ohnehin als Schnee und kann dann abgeschüttelt werden.



Aber am schönsten ist es ja eigentlich, wenn man gar nichts an den Händen braucht, oder? 😁

Sonntag, 7. Januar 2024

Ein Weg, der zum Ziel führt

Läuferisch gibt es gerade nichts zu berichten. Aus dem Weihnachtsurlaub brachten wir eine (oder sind es zwei?) Erkältung(en) mit. Diese blöde Sorte, kommt nicht richtig durch, geht aber auch nicht, nicht ganz krank, aber auch nicht gesund. Halsweh, Husten, Schnupfen nerven dennoch kräftig.

Hinzu kamen noch große Sorgen um einen unserer Katerbrüder; kostet Zeit, Nerven, Geduld und Zaster. Aber man tut ja alles fürs Tierchen und es scheint schon wieder besser zu gehen.

Also kann ich hier noch eine kleine Bilderserie vom Adventsweg des Wohnheims Höchmatt in unserem schweizer Nachbardorf zeigen. Es passt von der Geschichte her genau so gut an den Beginn des neuen Jahres. Eine kleine Erzählung, liebevoll in Schaukästen umgesetzt, wie auch schon in den Jahren zuvor. Im Original spaziert man rund 15 Minuten. 

PS: Ich bitte um Nachsicht für die reflektierenden Scheiben, es ging leider nicht besser. 😔



























Am Ende des Weges erwartet einen ein kleines Zelt, mit Harfenmusik, der Möglichkeit warmen Tee zu trinken und die Geschichte als kleines Heftlein zu kaufen.



Nach Einbruch der Dämmerung ist die Waldpassage übrigens besonders malerisch:



Habt 2024 Glück auf all euren Wegen und erreicht immer wohlbehalten das Ziel!