Ein neuer Lauf im rheinischen Läuferkalender: Erstaustragung des Martinslaufs in Sindorf. Mehr Einladung geht kaum: Start/Ziel rd. 500m von der eigenen Haustür, also Privat-WC, Privat-Dusche, Privat-Umkleide.
Was will man mehr?
Die Premiere ist gut besucht, gut 600 Läufer sind dabei, zuzüglich des vorhergehenden Kinderlaufs.
Es wird etwas geboten: Musik, Beleuchtung, Laternen. Nahrhaftes für die Zuschauer und Zielverpflegung für die Läufer.
Der Lauf geht über 3 Runden, wobei jeder unterwegs entscheiden kann, ob er schon nach einer oder 2 Runden Feierabend macht.
Einen Weckmann gibts obendrauf.
Zwar habe ich mir vorher die Streckenführung angesehen, nur die Laufrichtung war unklar. Doch die ergibt sich nun automatisch.
Wir laufen überwiegend innerhalb des Ortes, nur ein kleines Stück Spazierweg und Ortsrand sind dabei.
Wunderbare Bedingungen: 12°, und das im November. Einzelne Wasserspritzer von oben münden erfreulicherweise nicht in Regen.
Zufällig treffe ich Lauffreund Walter, der sich das Event ebenfalls nicht entgehenlassen will.
So geht es in einem bunt gemischten Feld über die Straßen, die ich sowieso alltäglich sehe. Dennoch, eine andere Perspektive. Es sind doch allerhand Zuschauer da, manche Nachbarschaftsgrüppchen haben sich Campingstühle an die Strecke gestellt, hier und da Lichter, Laternen, Rasseln und Topfdeckelgeklapper. Ein guter Einstand auch in dieser Hinsicht.
Nach dem Start zunächst die übliche Sortiererei. Ich stecke im Mittelfeld und daher fest zwischen langsamen Läufern. Doch schon nach ca. 100m, als wir auf die erste voll gesperrte Straße gelangen, wird freies Laufen möglich. Walter versucht, sich abzusetzen. Ich halte erstmal gegen und bin erstaunt, dass es gelingt. Nicht nur das, nach ca. 1 km lässt er nach und ich nicht. Ab da sehe ich ihn nicht mehr, habe aber auch keine Augen nach hinten. Später im Ziel wird er berichten, wir hätten uns in Runde 2 getrennt, weil er sich am Wasser verschluckt habe.
Die Strecke erweist sich als durchgängig ganz gut ausgeleuchtet, nur manche Plattenbeläge und zu querende Bordsteinkanten erfordern Konzentration im Spiel von Licht und Schatten. Es läuft gut, den 3. km absolviere ich erstaunlicherweise gar im 5:01'er Schnitt. Was aber auch damit zusammenhängt, dass ich keine Zeit habe, auf die Uhr zu schauen und nur nach Körpergefühl renne. Etwas schwierig ist es gelegentlich mit den Kindern. Manche Jungs sprinten in einem Affenzahn. Doch dann springen sie unvermutet wie die Jojos hin und her oder bleiben gar unvermittelt stehen, Sprit aus.
Die ersten gehenden Läufer sah ich gar bereits bei km 2.
Kurz vor dem Ziel liegen 2 Begegnungsabschnitte und ich kann mir ein Bild machen, dass viele hinter mir liegen (natürlich aber auch einige vor mir), hui!
In der zweiten Runde ist das Feld dann gut auseinander gezogen.
Plötzlich läuft ein Herr in grün-schwarz neben mir. Es ergibt sich eine stumme Laufgemeinschaft. Seine Versuche sich abzusetzen, kontere ich zwar nicht direkt, aber ganz die Kraft zum schnelleren Tempo scheint er auch nicht zu haben. So laufen wir im Gespann durch den Abend. 500m vor dem 2. Zieldurchlauf plötzlich will er es wissen und zieht an. Das ist mir dann doch ein Zacken zu viel (Km 6 und 7 laufe ich mit 5:05 bzw. 5:02), doch abschütteln lasse ich mich nicht. Vielleicht will er ja beim 2. Durchlauf raus, während ich mit den Kräften haushalten möchte? 100 m vor dem Ziel lauert eine gemeine Spitzkehre, in der man richtig Schwung verliert. Der Grün-schwarze gibt alles ... und rennt in die Spur zur 3. Runde. Gerade verabschiede ich mich innerlich von ihm, da biegt er doch noch zum Ausgang ab, zeigt mir aber noch den erhobenen Daumen und klatscht. Nette Geste, aber nun bin ich dann für den letzten Teil ziemlich allein. Denn wie ich erst später sehe, wird die Hälfte der Teilnehmenden nur eine bzw. zwei Runden mitlaufen.
Ich sehe gerade noch den Sieger Richtung Zieleinlauf stürmen. Uff, Überrundung erfolgreich abgewehrt 😂.
Von hinten zieht eine junge Läuferin vorbei, meinerseits kann ich einige Überrundungen vollenden und mich langsam an einen anderen Läufer in Sichtweite vor mir heranarbeiten.
Ansonsten sind nun auch schon einige Zuschauer heimgegangen. Andere hingegen laufen zur Höchstform in der Disziplin Anfeuern auf. Deren "Muskelkater" wird wohl "Heiserkeit" heißen.
Dass hinter mir lange nichts mehr kommt merke ich, wenn ich über Straßeneinmündungen renne. Denn die sehr zahlreichen Streckenposten lassen nach mir jeweils Autos passieren (Der Lauf zirkelt um ein verkehrsmäßig ziemlich frequentiertes Wohngebiet, die Anwohner wurden zwar vorab informiert über die Sperrungen, nicht jedoch Besucher und Ortsunkundige). Das nimmt mir ein wenig die Anstrengung, denn war die erste Runde locker, ließ die zweite Runde schon erkennen, dass ein flott gelaufener Zehner fordernd ist. Und die dritte Runde nun heißt "beißen". Doch das gelingt recht gut.
Ich kann einige, deren Kräfte verfrüht zur Neige gehen, überholen und noch einen begrenzten (innerlich als solchen empfundenen) Sprint ansetzen. Dann geht im schön illuminierten Ziel ein prima Abendlauf zu Ende.
Alles sehr gut organisiert, gute Stimmung. Da kommt man gern wieder!
Im Ziel greife ich zum Sportgetränk einer Kölsch-Brauerei, das mir leider gar nicht bekommt, und mache mich auf den "anstrengenden" Heimweg um 4 Ecken und 3 Straßen weiter.
Interessant: In der Startnummer ist ein Code enthalten. Scannt man den ein, erhält man seine Urkunde, bereits während noch gelaufen wird.
Doch der Service ist zu flott. Später werde ich nach 4 Plätze weiter hinten landen. Aber immerhin noch ziemlich weit vorn mit einer prima 52'er-Zeit.😀
Und seltsam, als Zwischenschritt beim Download kommt folgende Anzeige:
Bemerkenswert. Aber ist das angebracht (Zumal veraltet, vgl. Datum)?
Meine kleine Fotoaktion für das Eingangsbild erfolgt unter erschwerten Bedingungen: Miez Sofia findet auch Gefallen am Weckmann.
Doch der ist schon für mein Frühstück fest eingeplant! Da muss die Miez leider zurückstehen.
Liebe Elke,
AntwortenLöschenschönes Event im Dunkeln, was die Atmosphäre sicherlich nochmal verbessert! :-) Es ist dir auch gut gelungen, dies rüberzubringen ... und ein toller Lauf für dich persönlich ist es auch geworden, mit schöner Zeit, auch wenn du in der 3. Runde beißen musstest!
Ich glaube, dass mich dieser Lauf auch gereizt hätte, wenn ich nicht so weit weg lebte. Irgendeinen 10er muss ich endlich mal wieder machen, auch wenn es eine so verflixt kurze Strecke und dadurch so anstrengend ist! LOL
Hat sich deine AK-Platzierung auch so verändert?
Gute Erholung ... aber es war ja nur ein 10er! ;-)
LG Manfred
Lieber Manfred,
Löschensicher gibt es auch in deiner Nähe 10er im Dunklen. Ich fand es eine nette Abwechslung. Stimmt, 10er sind Gehetze. Doch andererseits so schön überschaubar von der Länge her. Sonst ja wie Marathon: 1. Drittel einlaufen, 2. Drittel halten, 3. Drittel beißen ;-)
Nein, den AK-Vize durfte ich behalten :-)
Liebe Grüße
Elke
Liebe Elke,
AntwortenLöschenjaaaa - das sind die Läufe, wie ich sie auch sehr mag! Direkt vor der Haustüre und gut organisiert! :D
Gratuliere zu deiner Super-Zeit und dem AK-Vizesieg! Da hast du ja ordentlich Gas gegeben.
Toll für die Veranstalter, dass die Premiere gleich so gut angenommen wurde - das schreit ja förmlich nach einer Wiederholung! :)
Liebe Doris,
Löschengenau das finde ich auch, ein angenehmer Kontrast zu den ganz großen Läufen, gleich vor der Haustür und perfekt organisiert. Ich zähle fest auf Wiederholung.
Danke und liebe Grüße
Elke
Liebe Elke,
AntwortenLöschenherzlichen Glückwunsch zum dem guten Durchbeissen und den AK 2.! So ein kleiner Lauf wo man von zu Hause aus zum Start gehen kann schätze ich ja auch sehr (hatte das mal im Juli.) Und wenn es dann noch einen Weckmann gibt, was will Frau mehr.
Liebe Grüße!
Liebe Roni,
LöschenDanke! Genau das war der Reiz, mal keinen großen Aufwand treiben aber dennoch Spaß haben :-) Schöner Kontrast zu großen Läufen.
Liebe Grüße
Elke
Herzlichen Glückwunsch zum flotten!! (Aber HALLo!) Zehner, liebe Elke.
AntwortenLöschenIst Sofia ein Neuzugang bei Euch?
Liebe Lizzy,
Löschendanke! Sofia haben wir seit April. Nachdem Milva vergiftet worden war (eine andere Nachbarskatze konnte gerettet werden), war Kater Hoss völlig durch den Wind. Daher wollten wir ihm eine neue Gefährtin gönnen. Aber das war ihm auch nicht so recht. Ist eine längere Geschichte. Mit ganz viel Mühe vertragen sie sich nun im Haus, bzw. er lässt sie gewähren und sie toleriert gelegentliche Machoanfälle seinerseits.
Liebe Grüße
Elke
Läufe zu Hause müssen einfach immer sein. Da können sie sogar schlecht organisiert sein oder die falsche Streckenlänge haben, am Start stehe ich trotzdem meistens und genieße es die Bekannten an der Strecke und die bekannten Ecken zu sehen.
AntwortenLöschenLieber Markus,
Löschengenau. So ein Lauf direkt durch die Nachbarschaft hat seine Reize.
Liebe Grüße
Elke
Liebe Elke,
AntwortenLöschenich erwähnte es bereits, 2018 ist Dein Laufjahr und der schwierige Start ins selbige dadurch hoffentlich vergessen!
Eine gelungene Premiere für diesen Lauf also. Sowohl für den Veranstalter als auch für Dich :-)
Ist Sofia doch noch da? Ich dachte Hoos verträgt sich nicht mit ihr?
Liebe Grüße
Volker
Lieber Volker,
Löschenja, so verkorkst der Jahresbeginn, so schön dann doch der Ausklang :-). Der Lauf war richtig gut, in jeder Hinsicht.
So leicht lassen wir uns nicht unterkriegen im Katzenthema. Sofia ist so eine Süüüüße, die hat es verdient, dass wir dem Projekt viel Zeit geben. Inzwischen, nach viel geduldiger Arbeit, akzeptiert Hoss sie im Haus. Leider aber ist der Garten (noch) sein Revier, so sieht er es. Daran arbeiten wir noch.
Liebe Grüße
Elke
Was lernt man aus Walters Schicksal? Beim Zehner besser nichts trinken!
AntwortenLöschenDir herzlichen Glückwunsch zur schnellen Zeit auf heimischen Straßen!
Das habe ich ihm auch gesagt. Da reicht, vorher zu trinken.
LöschenDanke und liebe Grüße
Elke
Liebe Elke,
AntwortenLöschenGlückwunsch zur super Zeit beim 10er vor der Haustür. So ganz mit privater Dusche und Umkleide, das ist doch auch mal schön bei so einem Event.
Und die arme Mitze darf jetzt keinen Weckmann essen :-(
Die arme Maus. Aber wahrscheinlich wollte sie ihn eh nicht essen, sondern nur mal dran lecken (damit niemand anderes ihn essen kann :-)))) )
Wie ich lese, habt ihr es gar nicht ganz so einfach mit den Katzen. Aber ihr bekommt das hin. Die Sofia ist ja wirklich niedlich.
Liebe Grüße
Helge
Liebe Helge,
Löschendiesem ungemein luxuriösen Vorteil des privaten Vor- und Nachzielbereichs konnte ich nicht widerstehen!
Ich fürchte, Sofia wollte echt zubeißen, sie halt eine sehr neugierige. Aber bei Weckmann hört bei mir der Spaß auf ;-). Ja, sie ist echt sooo süüüß!
Danke und liebe Grüße
Elke